13-monatige Irrfahrt im Pazifik von US-Kanzlei als wahr bewertet.
Der 37-jährige Jose Salvador Alvarenga hat mit seiner unfassbaren Geschichte von einer mehr als einjährigen Irrfahrt über den Pazifik einen Test mit dem Lügendetektor bestanden. Die US-Anwaltskanzlei Masonek bescheinigte dem Schiffbrüchigen aus El Salvador am Freitag (Ortszeit), dass seine Erzählungen "zu hundert Prozent real" seien.
Die Kanzlei hatte eigens eine Ärztin eingeschaltet, die Alvarenga mit einem Katalog von 82 Fragen auf die Probe stellte. Er war am 30. Jänner auf den Marshallinseln gestrandet und hatte nach eigenen Angaben eine 13-monatige Fahrt über eine Distanz von 12.500 Kilometern mit einem nicht manövrierfähigen Wrack hinter sich.
Alvarenga lügt nicht
Alvarenga "lügt nicht" und seine Geschichte "ist kohärent", sagte die Ärztin Maria Elena Revelo. Für den Schiffbrüchigen ist es von großer Bedeutung, nicht als Schwindler durchzugehen. Zum einen wurden ihm zahlreiche Angebote unterbreitet, seine Geschichte zu vermarkten. Zum anderen muss ihm abgenommen werden, dass sein Kamerad Ezequiel Cordova, der sich ursprünglich ebenfalls an Bord befand, den Strapazen erlag.
Nach seinen eigenen Angaben war Alvarenga Ende 2012 mit Cordova in Mexiko zur Haifisch-Jagd aufgebrochen. Nach einer Motorpanne des sieben Meter langen Glasfaserboots trieben sie hilflos auf dem Pazifik. Cordova starb laut Alvarenga unterwegs, weil er die Notnahrung aus rohem Vogelfleisch und Fisch, Schildkrötenblut, Regenwasser und eigenem Urin nicht vertrug.
Mitte März hatte Alvarenga Cordovas Familie im mexikanischen El Fortin besucht. "Ich fühle mich besser, weil ich jetzt weiß, was seine letzten Worte waren", sate Cordovas Mutter Roselia Ríos Cueto unter Tränen. Alvarengas Geschichte hatte Zweifel geweckt, da er bei seiner Landung für eine derart lange Irrfahrt erstaunlich stabil wirkte. Alvarenga ist in psychologischer Betreuung. Er leidet unter einer Meeres-Phobie.