Der Tunesier hatte kein Telefon, aber Geld in der Tasche.
Der mutmaßliche tunesische Verantwortliche des Anschlags in Berlin, Anis Amri, der am in der Nacht auf Freitag unweit von Mailand von einem Polizisten erschossen worden ist, hätte weitere Anschläge verüben können. Dies berichtete der Mailänder Polizeichef Antonio De Iesu bei einer Pressekonferenz am Freitag.
"Äußerst gefährlicher Flüchtling"
"Amri war ein äußerst gefährlicher Flüchtling, der andere Anschläge hätte verüben können", betonte De Iesu. Der Mann trug eine entsicherte Pistole mit sich, mit der er auf einen Polizisten geschossen hat, der ihn zur Kontrolle in Sesto San Giovanni nahe Mailand aufgehalten hatte. Amri hatte kein Telefon und keine Dokumente bei sich, in der Tasche hatte er "einige hunderte Euro", sagte der Polizeichef. Mit dem Fall beschäftigt sich jetzt die Staatsanwaltschaft der lombardischen Stadt Monza.
De Iesu bestätigte, dass Amri über Frankreich nach Italien gelangt sei. Er soll sich einige Stunden in Turin aufgehalten haben. Gegen 01.00 Uhr sei er mit einem Zug auf dem Mailänder Hauptbahnhof eingetroffen. Wie er nach Sesto San Giovanni weiterreiste, sei noch Gegenstand der Ermittler. Bei der Kontrolle in der Nacht auf Freitag sei Amri allein gewesen, berichtete De Iesu. Die Leiche des Tunesiers befand sich am Freitag im Leichenschauhaus von Mailand.