Die palästinensische Terrororganisation Hamas meldet den Tod ihres Befehlshabers im Libanon.
Fateh Sherif Abu el-Amin sei am Montag bei einem israelischen Angriff im Süden des Landes zusammen mit einigen Familienangehörigen getötet worden. Erstmals seit Beginn des Gaza-Kriegs vor knapp einem Jahr und der parallelen Konfrontationen mit der Hisbollah im Libanon hat Israels Armee dort auch nach Angaben der Palästinensergruppe PFLP drei ihrer Mitglieder getötet.
Die Hamas ist mit der schiitischen Hisbollah-Miliz im Libanon verbündet. Israel führt im Gazastreifen seit fast einem Jahr Krieg gegen die Hamas und hat zuletzt auch seine Angriffe auf die Hisbollah im Libanon sowie im Jemen erheblich ausgeweitet. Die Hamas, die Hisbollah und die Houthi-Miliz im Jemen werden alle von Israels Erzfeind Iran unterstützt.
Die PFLP (Volksfront zur Befreiung Palästinas) teilte mit, drei ihrer Anführer seien bei einem israelischen Luftangriff in Beirut getötet worden. Israel habe die Gruppe im vorwiegend sunnitisch bewohnten Viertel Cola in Beirut angegriffen, das südlich des Zentrums auf dem Weg zum Flughafen liegt. Unter den Toten ist demnach unter anderem der PFLP-Militärkommandant im Libanon. Israel, die EU und die USA stufen neben der Hamas und der Hisbollah auch die PFLP als Terrororganisation ein.
Israel erhöht Druck
Die PFLP agierte vormals vor allem aus dem Gazastreifen, hat aber auch Mitglieder im Westjordanland, Syrien und dem Libanon. In den 1970er Jahren verübte sie Anschläge mit anderen militanten Gruppen und war aktiv an der zweiten Intifada beteiligt, einem Palästinenseraufstand gegen die israelische Besatzung von 2000 bis 2005.
Israel erhöht unterdessen weiterhin den Druck auf die Hisbollah, damit diese mit ihren Angriffen auf Israel aufhört und sich aus dem Grenzgebiet zurückzieht. Die israelische Armee meldete am Montag den Angriff dutzender Hisbollah-Ziele in der libanesischen Bekaa-Region. Es seien "dutzende von Abschussrampen und Gebäuden" ins Visier genommen worden, "in denen Waffen in der Bekaa-Region im Libanon gelagert wurden", erklärte die Armee.