Zuvor war die deutsche Kanzlerin teilweise hart kritisiert worden.
Angela Merkel ist beim CDU-Parteitag in Essen mit 89,5% als Parteichefin wiedergewählt worden.
Zuvor haben mehrere Redner die Vorsitzende heftig kritisiert. Die baden-württembergische Delegierte Christine Arlt-Palmer beklagte am Dienstag in Essen (Nordrhein-Westfalen), die CDU habe es ermöglicht, "dass sich am rechten Rand die AfD gebildet hat. Dieses Terrain werden wir nicht zurückgewinnen".
In der Flüchtlingspolitik habe man "Herrn Seehofer gegen die Wand laufen lassen". Dabei habe sich der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer - von der Obergrenze abgesehen - bei allen Themen durchgesetzt. Deswegen könne sie die Euphorie beim Parteitag, der Merkel über zehn Minuten lang applaudiert hatte, nicht teilen.
Der ehemalige hessische CDU-Fraktionschef Christean Wagner, der immer wieder auf das konservative Profil der CDU pocht, sagte: "Ich halte viel davon, dass wir nüchtern die Realität betrachten und uns fragen, wo wir besser werden müssen."
Ein weiterer Delegierter aus Baden-Württemberg griff Merkel frontal an. "Sie haben im Kielwasser des Zeitgeists die CDU nach links geführt", sagte Eugen Abler. "Links gewinnen wir wenige Wähler, rechts verlieren wir viele."
Es sei falsch, die rechtspopulistische Alternative für Deutschland zu ignorieren. Viele Konservative seien "heimatlos" geworden. Merkels Flüchtlingspolitik sei grundfalsch gewesen.