Kirche

Angriffe auf Christen in Israel nehmen zu

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Angriffe auf Christinnen und Christen in Israel nehmen laut dem katholischen Hilfswerk "Kirche in Not" (ACN) zu - und das in einem "beunruhigenden Ausmaß".  

"Sie werden bespuckt, physisch belästigt, ihr Eigentum und ihre Friedhöfe werden beschädigt und ihre religiösen Feiern gestört", zitierte Kathpress am Freitag aus einer Aussendung des Hilfswerk, das sich seinerseits auf einen Bericht des in Jerusalem ansässigen Rossing Center berief.

Schweren Sachbeschädigungen und schweren körperlichen Angriffe 

Es gebe einen "besorgniserregenden Anstieg an schweren Sachbeschädigungen und schweren körperlichen Angriffen", von denen Gemeinden in der Altstadt von Jerusalem betroffen sind, heißt es demnach in dem Bericht. Die gewalttätigen Angriffe und Sachbeschädigungen gegen kirchliche Einrichtungen würden meistens von "marginalisierten, jungen, ultraorthodoxen Männern mit extrem-nationalistischer Einstellung durchgeführt", so Hana Bendcowsky vom Rossing Center. Sogar unter den Ultraorthodoxen sei ein solches Verhalten nicht die Regel; "die meisten von ihnen würden niemals eine Kirche betreten, um eine Jesus-Statue in Trümmer zu schlagen".

Bespucken von Priestern 

Dazu kämen weitere Vorfälle wie das Bespucken von Priestern oder die Aufforderung an eine Ordensfrau, ihr Kreuz abzulegen, wenn sie Krankenhausbesuche macht. All das beunruhige die christliche Gemeinschaft vor Ort und schaffe Unbehagen. Verbale Gewalt gehe auch von normalen Mitgliedern der ultraorthodoxen Gemeinschaft, Männern und Frauen, Jungen und Alten aus. Bendcowsky: "Die Menschen haben das Gefühl, dass niemand sie dort haben will. Laien bekommen das weniger zu spüren als die Geistlichen, aber sie sind Teil Israels und sie sollten sich in ihrer Heimat wohlfühlen - und wir sollten dafür sorgen, dass das auch so ist."

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