Schwierige Arbeiten am AKW

Angst vor Super-GAU in Japan wächst

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In Tokio sorgt gelber Regen für zusätzliche Nervosität.

Bei ihrer lebensgefährlichen Arbeit in Fukushima treten die Ingenieure auf der Stelle. "Nach gegenwärtiger Lage dürfen wir nicht zu optimistisch sein", sagte Regierungssprecher Yukio Edano. Weiterhin steigt Rauch oder Wasserdampf auf. Die Einsatzkräfte wollen die Überhitzung der Reaktoren mit Meerwasser stoppen. Doch das könnte neue Risiken bergen: Ein Experte in den USA warnte vor einer Salzverkrustung der Brennstäbe. Das würde ihre Kühlung blockieren. In Tokio sorgt gelber Regen für zusätzliche Nervosität.

Der Liveticker zum Nachlesen


23.55 Uhr: Die japanische Regierung hat den im Erdbeben und Tsunami entstandenen Schaden an Gebäuden und Straßen auf rund 200 Milliarden Euro geschätzt. Der Schaden belaufe sich voraussichtlich auf 16 bis 25 Billionen Yen (193,3 bis 217,7 Milliarden Euro), teilte die Regierung nach einer Meldung der Nachrichtenagentur Kyodo mit.

22.28 Uhr: Japanische Lebensmittel dürfen nicht mehr ohne Kontrollen in die Europäische Union gebracht werden. Die neuen Regeln, auf die sich die EU-Mitgliedstaaten einigten, sehen Zwangskontrollen für Lebensmittel vor. Die Tests auf Radioaktivität sollen bereits in Japan erfolgen.

21.14 Uhr: Auch in Schweden wird erhöhte Radioaktivität gemessen, teilte die Behörde für Strahlensicherheit dem Sender CNN mit. Es wurden erhöhte Werte von radioaktivem Jod gemessen. Es herrsche jedoch keine Gefahr für Menschen oder Umwelt.

19.48 Uhr: Zwei Wochen nach dem Beginn der Atomkatastrophe in Japan haben die USA mit der umfassenden Sicherheitsüberprüfung ihrer Kernkraftwerke begonnen. Bereits in 30 Tagen sollen erste Ergebnisse vorgelegt werden.

18.51 Uhr: Zwei verstrahlte Arbeiter mussten aus der Atom-Ruine Fukushima mit Verbrennungen in eine Spezialklinik. Ihnen soll radioaktiv verseuchtes Wasser in die Schuhe gelaufen sein. Ihr Zustand wurde als stabil beschrieben. Sie würden nicht an Übelkeit oder Schmerzen - den Symptomen für eine Strahlenerkrankung - leiden, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf die Betreiberfirma Tepco.

18.15 Uhr: Seit dem Tag des Erdebebens, dem 11. März, sind 43 Menschen in Japans Krankenhäusern gestorben, weil sie nicht mehr ausreichend medizinisch versorgt werden konnten, berichtete der staatliche Sender NHK.

17.23 Uhr: In Singapur sind in Proben von Gemüse aus Japan Spuren von Radioaktivität entdeckt worden. Wie die Nahrungsmittelbehörde mitteilte, wurde Radioaktivität in vier Proben von Gemüse nachgewiesen, darunter in Petersilie und Rapspflanzen. Auch in japanischem Senf wurden Spuren gefunden.

16.51 Uhr: Russland stoppt die Einfuhr von Lebensmitteln aus vier Regionen Japans- in Österreich werden Importe derzeit genau kontrolliert.  "Alle Lebensmittel aus Japan, die derzeit in Österreich erhältlich sind, sind nicht radioaktiv belastet und können problemlos konsumiert werden", so SPÖ-Gesundheitssprecherin Sabine Oberhauser.

16.03 Uhr: In Tokio geht abgefülltes Wasser zur Neige. In den Geschäften der Stadt gibt es kaum noch Wassser in Flaschen zu kaufen. Die Behörden hatten zuvor empfohlen, dass Kleinkinder wegen der Strahlenbelastung kein Leitungswasser trinken sollten. Die Stadtverwaltung will jetzt  abgefülltes Wasser für Familien mit Kindern unter zwölf Monaten bereitstellen.

15.44 Uhr: Zwei japanische AKW-Betreiber melden Verzögerungen bei der Inbetriebnahme stillgelegter Reaktoren. Kyushu Electric Power will zwei stillgelegte Meiler vorerst nicht wieder ans Netz nehmen. Einen neuen Zeitplan für den Wiederbetrieb nannte die Firma nicht. Auch Chubu Electric Power will einen seiner Reaktoren später als geplant wieder hochfahren. Zunächst soll noch ein Notfall-Training stattfinden.

15.12 Uhr: Die Strahlenbelastung im Meer nahe dem AKW Fukushima steigt weiter. Wie der Stromkonzern Tepco mitteilte, wurden im Meer in der Nähe der Abflussrohre der Reaktorblöcke 1 bis 4 etwa um das 150-fach erhöhte Werte von radioaktivem Jod-131 gemessen. Dies sei die höchste Belastung, die bis jetzt im Meer gemessen wurde, hieß es. Die Werte bedeuteten aber weiter keine Gefahr für die menschliche Gesundheit.

Angst vor Super-GAU in Japan wächst
© APA

14:01 Uhr: Jetzt gibt es erstmals auch Probleme in Reaktor 5 des AKW Fukushima. Das Pumpsystem des bisher unversehrten Reaktors ist ausgefallen. Die Temperatur werde ansteigen, die Situation sei aber stabil, erklärt die NISA.

13:47 Uhr: Die deutsche Automobilbranche sorgt sich wegen der Japan-Katastrophe zunehmend um ihre Lieferkette und fühlt bereits wegen Kurzarbeit vor.

13:33 Uhr: Russland hat angesichts des Reaktorunglücks in Japan strengere und international einheitliche Regeln für Atomkraftwerke gefordert. Präsident Dmitri Medwedew rief in Moskau zu weltweiten Beschränkungen für den AKW-Bau in Erdbebengebieten auf.

1. Blick in AKW-Kontrollraum

13:05 Uhr: In Japans Wirtschaft wird wegen der Atomkatastrophe ein vorübergehender Boykott des Hafens in Tokio von mehreren Reedereien befürchtet. "Ich habe von örtlichen Handelsmaklern gehört, dass einige Schiffe Tokio nicht ansteuern wegen der Angst vor radioaktiver Strahlung", sagte Tetsuya Hasegawa von Heisei Shipping Agencies am Donnerstag.

12:57 Uhr: Der Wind steht derzeit günstig und weht weg von Tokio. Radioaktive Teilchen werden als aufs offene Meer hinausgeweht.

12:35 Uhr: Japan hält trotz der verheerenden Naturkatastrophen und der Atomkrise an den Plänen einer Kandidatur für die Olympischen Sommerspiele 2020 fest.

12:21 Uhr: Helfer haben in der Gegend um das Atomkraftwerk in Fukushima bisher kaum nach Vermissten suchen können. Die nukleare Gefahr behindere die Suche nach Erdbeben- und Tsunamiopfern, so ein Retter. Mitglieder der Armee berichteten, es sei schwierig, Orte innerhalb der Evakuierungszone um das AKW zu betreten. Die Armee habe bei der Evakuierung der Zone helfen müssen, statt nach Vermissten zu suchen.

11:59 Uhr: Die Lage am SKW Fukushima hat sich laut Betreiberfirma Tepco stabilisiert. Doch die Regierung widerspricht. Die Ingenieure treten auf der Stelle, so der Regierungssprecher.

11:17 Uhr: Neue Details zu den verstrahlten Arbeitern werden bekannt. Sie standen in etwa 40 Zentimeter hohem Wasser, das in ihre Stiefel eingedrungen ist.

10:55 Uhr: Russische Behörden haben ein Frachtschiff wegen erhöhter Strahlenwerte unter Quarantäne gestellt. Der mit Sperrholz beladene Frachter liegt vor dem Osten Russlands vor Anker. Das Schiff weist die dreifache Strahlenbelastung auf.

10:41 Uhr: Die Opferzahl musste weiter nach oben korrigiert werden: Nach offiziellen Angaben kamen 9.737 Menschen ums Leben. Mindestens 16.501 Menschen werden noch immer vermisst.

10:31 Uhr: Das Zentrum des Nachbebens lag 150km nordöstlich von Sendai.

10:09 Uhr: Nordkoreas Diktator Kim Jong-Il will 500.000 Dollar zur Verfügung stellen, um den vom Erdbeben in Japan betroffenen Landsleuten zu helfen, berichtet "Financial Times Deutschland".

09:52 Uhr: Schweres Erdbeben im Norden Japans mit der Stärke 6,1. Über Schäden ist nichts bekannt.

09:41 Uhr: Toyota will seine Produktion wieder hochfahren. Ab Montag soll an zwei Standorten wieder gearbeitet werden. Durch die Katastrophe hint die Produktion um rund 140.000 Fahrzeuge hinterher.

08:27 Uhr: Drei Arbeiter des Reaktors 3 hoher radioaktiver Strahlung ausgesetzt worden. Zwei von ihnen mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Sie sind einer Strahlung von 170 bis 180 Millisievert ausgesetzt gewesen.

08:05 Uhr: Gelber Regen hat Menschen im Großraum Tokio in Aufregung versetzt. Ein gelblicher Film habe sich am Mittwoch in manchen Orten auf Dächer und Straßen gelegt, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo. Mehr als 200 Menschen hätten daraufhin beunruhigt bei der japanischen Wetterbehörde angerufen. 05:38 Uhr: In Tokio ist die Belastung des Leitungswassers mit radioaktivem Jod wieder unter den für Säuglinge festgelegten Grenzwert gesunken. Am Vortag hatten die Behörden deutlich erhöhte Werte registriert und daraufhin empfohlen, Kinder unter zwölf Monaten kein Leitungswasser trinken zu lassen. In den Geschäften war später kaum noch abgefülltes Wasser in Flaschen zu bekommen.

05:13 Uhr: Der Kontrollraum des ersten Reaktors im weitgehend zerstörten AKW Fukushima eins ist zumindest teilweise wieder an die Stromversorgung angeschlossen worden. Am Donnerstag sei in der dortigen Schaltzentrale die Beleuchtung wieder angesprungen, sagte ein Vertreter der japanischen Atomaufsicht. Es sei aber noch nicht klar, ob damit auch das Kühlsystem des Reaktors 1 wieder in Betrieb gehen könne.

03:15 Uhr: Die Situation des Atomkraftwerks Fukushima gibt nach Einschätzung der japanischen Regierung weiter Anlass zu großer Sorge. "Nach gegenwärtiger Lage dürfen wir nicht zu optimistisch sein", sagte Regierungssprecher Yukio Edano.

03:11 Uhr: Die Hitzeentwicklung in mehreren Reaktorblöcken des Atomkraftwerks Fukushima macht nach Behördenangaben die weitere Kühlung mit Meerwasser von außen erforderlich. An Block 2 habe dieser Einsatz bereits begonnen, sagte Hidehiko Nishiyama von der japanischen Atomsicherheitsbehörde (NISA). Bei den Blöcken 1 und 4 sei dies für die kommenden Tage geplant.

02:15 Uhr: Nach halbtägiger Unterbrechung haben die Einsatzkräfte im AKW Fukushima ihre Arbeiten am Reaktorblock 3 wieder aufgenommen. Techniker setzten ihre Vorbereitungen zur Instandsetzung des Pump- und Kühlsystems fort, wie der Fernsehsender NHK unter Berufung auf die Betreibergesellschaft Tepco berichtete. 01:03 Uhr: Nach der Warnung vor radioaktivem Jod im Leitungswasser Tokios gibt es in den Geschäften kaum noch abgefülltes Wasser in Flaschen. Viele Bewohner der Hauptstadt versuchten daraufhin, in Online-Shops Wasser zu bestellen. Das verfügbare Angebot reiche aber nicht für alle aus, berichtete der Fernsehsender NHK. Die Behörden ordneten am Mittwoch an, dass Babys in 23 Stadtteilen von Tokio sowie in fünf weiteren Städten kein Leitungswasser mehr trinken sollten.

00:39 Uhr: Fast zwei Wochen nach der Beben- und Tsunami-Katastrophe in Japan ist die wichtigste Autobahn in der betroffenen Region wieder für den öffentlichen Verkehr freigegeben worden. Die Tohoku-Schnellstraße konnte nach dem Erdbeben vom 11. März nur mit Sondererlaubnis genutzt werden. Die Beschränkungen für den öffentlichen Verkehr sollte die Beförderung von Einsatzkräften und den Transport von dringend benötigten Hilfsgütern beschleunigen.

00:07 Uhr: Die Arbeiten zur Eindämmung des Nuklearunglücks in Japan sind noch immer unterbrochen. Aufnahmen des Fernsehsenders NHK zeigten am Donnerstagmorgen (Ortszeit), wie weißer Dampf über den Reaktorblöcken 1, 2 und 4 aufstieg. Es sei das erste Mal, dass dies auch bei Block 1 beobachtet werde, berichtete der Sender.

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1. Blick in AKW-Kontrollraum

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