Der frühere US-Präsident Donald Trump ist in der Dokumentenaffäre in 37 Punkten angeklagt worden.
In 31 Punkten geht es dabei um die vorsätzliche Aufbewahrung von Informationen zur nationalen Verteidigung, wie aus der am Freitag veröffentlichten Anklageschrift hervorgeht. Demnach bewahrte Trump in seinem Privatanwesen Mar-a-Lago nach Ende seiner Amtszeit im Weißen Haus unter anderem Dokumente zu US-Atomwaffen und zu militärischen Aktivitäten anderer Staaten auf.
Die US-Justiz wirft dem früheren Präsidenten Donald Trump in der Affäre um geheime Regierungsdokumente unter anderem auch Verschwörung zur Behinderung der Ermittlungen vor. Das geht aus der Anklageschrift gegen den Republikaner hervor, die am Freitag veröffentlicht wurde.
Tonaufnahme belastet Trump
Im Zusammenhang mit der Anklage könnte eine Tonbandaufnahme für den den früheren US-Präsidenten zum Problem werden. Unter anderem dem US-Sender CNN lag eigenen Angaben zufolge die Abschrift einer Aufnahme vor, in der Trump eingestanden haben soll, die Geheimhaltung von Verschlusssachen nicht aufgehoben zu haben. Brisant ist das vor allem deshalb, weil Trump in der Vergangenheit immer wieder behauptet hat, die Verschlusssachen seien nach der Mitnahme in sein Anwesen Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida nicht mehr als geheim eingestuft gewesen. Die Aufnahme könnte Trumps Argumentation untergraben.
Konkret geht es um die Abschrift eines Treffens, bei dem Trump ein geheimes Pentagon-Dokument über einen Angriff auf den Iran diskutiert, wie CNN am Freitag berichtete. "Als Präsident hätte ich die Geheimhaltung aufheben können, aber jetzt kann ich es nicht mehr", soll Trump der Abschrift zufolge 2021 gesagt haben. Medien hatten vergangene Woche unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, Ermittler seien auf eine Tonaufnahme aus dem Sommer 2021 gestoßen, in der Trump den Besitz eines als geheim eingestuften Pentagon-Dokuments eingeräumt habe. Die "New York Times" schrieb, die Tonaufnahme stamme von einem Treffen mit mehreren Personen, die seinem ehemaligen Stabschef im Weißen Haus, Mark Meadows, beim Verfassen von Memoiren halfen.
Trump muss am Dienstag vor Gericht
Trump hatte am Donnerstagabend (Ortszeit) mitgeteilt, dass er in der Affäre um Geheimdokumente angeklagt worden sei. Die Bundespolizei FBI hatte Trumps Privatanwesen Mar-a-Lago in Florida im August durchsucht und diverse Verschlusssachen beschlagnahmt, einige mit höchster Geheimhaltungsstufe. Weil der Republikaner die Unterlagen lange nach seinem Abschied aus dem Amt in seinem Privathaus aufbewahrt hatte, könnte er sich strafbar gemacht haben. Er hat nun eine Vorladung zu einem Gerichtstermin am kommenden Dienstag in Miami erhalten.