Eine amerikanische Liebesgeschichte: Romneys Frau brach Lanze für ihren Mann.
Stunden nach der offiziellen Kür von Mitt Romney zum Obama-Gegner schritt Gattin Ann zu Mitts "Vermenschlichung": Ann Romney wollte in ihrer Rede, die von "Herzem" kam, über die "Liebe" sprechen, was zusammenhalte in "einer amerikanischen Familie" und nicht was trenne. Mitt sei der Mann, den sie liebe, und den jetzt Amerika brauche. Er werde nicht "versagen", Amerika nicht im Stich lassen, sondern aus seiner Lethargie reißen. "Er liebt Amerika", sagt sie am Ende, "er werde es in eine gute Zukunft führen" - genau wie sie damals, als er sie von einem Tanzabend nach Hause brachte.
Rührend
Herbert Bauernebel am Redepult in Tampa
Die Rede wurde insgesamt als "Homerun" bewertet. Doch ihre Anbiederung bei den Frauen wirkte oft zu gekünstelt, da die 63-Jährige als Mitts Geheimwaffe beim Gewinnen von Frauenstimmen gesehen wurden. Etwas mehr Feuer kam, als sie Obama angriff wegen seiner Attacken auf den "Erfolg" ihres Mannes. Wäre der selber mehr erfolgreich, hätte er den negativem Wahlkampfton gar nicht nötig, so Mrs. Romney resolut. Oft lachte sie auch leicht überdreht.
Danach attackierte der füllige New-Jersey-Gouverneur Chris Christie in seiner Rolle als Parteitag-Kettenhund Obama frontal und peitschte die Delegierten auf. Die Delegierten beim Romney-Fest in Tampa ließen sich von der "Isaac"-Sturmkatastrophe in New Orleans ihre Party jedenfalls nicht verderben - auch wenn es in den Straßen Tampas an dem bei "Conventions" gewohnten Enthusiasmus bisher fehlte.
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