Der Anschlag ereignete sich im unruhigen Südosten des Landes.
Bei einem Autobombenanschlag im Südosten der Türkei sind am Freitag einem Medienbericht zufolge mindestens elf Menschen getötet worden. Der Sender NTV berichtete am Freitag, bei dem Angriff auf das Polizeihauptquartier von Cizre seien außerdem mindestens 87 Menschen verletzt worden. Die türkischen Behörden machten die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK für die Attacke verantwortlich.
Die türkische Armee hatte am Mittwoch in Syrien eine Offensive gegen die Islamistenmiliz IS gestartet, um zu verhindern, dass kurdische Kämpfer ihr dort zuvorkommen.
Türkei macht PKK verantwortlich
Cizre liegt in der überwiegend von Kurden bewohnten türkischen Provinz Sirnak, die an Syrien und den Irak angrenzt. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu machte die PKK dafür verantwortlich. Vize-Ministerpräsident Numan Kurtulmus sagte, syrisch-kurdische Kämpfer versuchten mit ihren Angriffen auf die Türkei, die Lage nach dem gescheiterten Militärputsch Mitte Juli auszunutzen.
Auf Bildern des türkischen Nachrichtensenders NTV war ein dreistöckiges Gebäude in Schutt und Asche zu sehen, über dem eine Rauchsäule aufstieg. Laut CNN Türk eilten Dutzende Krankenwagen und zwei Hubschrauber zu der Explosionsstelle. Ob es sich bei den Toten in Cizre um Polizeibeamte oder Zivilisten handelt, blieb zunächst unklar.
Die türkische Regierung hatte die PKK in den vergangenen Wochen bereits für eine Reihe von Anschlägen im unruhigen Südosten des Landes verantwortlich gemacht. Zu mindestens einer Attacke auf eine Polizeidienststelle hatte sich die PKK bekannt. Die Miliz kämpft seit drei Jahrzehnten um mehr Autonomie für die Kurden. In dem Konflikt sind 40.000 Menschen ums Leben gekommen.
PHOTOS: Large explosion hits police checkpoint in #Cizre #Turkey - @cdersim3 pic.twitter.com/CaXD3mOdsA
— Conflict News (@Conflicts) 26. August 2016