Eine Passagierin fühlte sich bedroht, weil er auf Arabisch telefonierte.
Khairuldeen Makhzoomi, ein 26-jähriger Student der University of California, wurde aus einem Flugzeug der Southwest Airlines verwiesen, nachdem er kurz vor dem Flug auf Arabisch telefoniert hatte.
Telefonat
Der Mann, der im Jahr 2010 als Flüchtling aus dem Irak in die Vereinigten Staaten auswanderte, telefonierte kurz vor dem Start des Flugzeugs mit seinem Onkel in Bagdad, um ihm über eine Veranstaltung mit Ban Ki-moon, an der er teilnehmen durfte, zu erzählen.
"Ich war sehr aufgeregt über die Veranstaltung, deshalb rief ich meinen Onkel an, um ihm darüber zu erzählen", erklärte der 26-Jährige gegenüber der "New York Times". Am Ende des Gesprächs verabschiedeten sich die beiden mit "Inschallah", auf Deutsch "So Gott will".
Bedrohung
Eine Passagierin hörte dieses Telefonat und fühlte sich durch das Gespräch bedroht. Als ihr der Student in die Augen sah, verließ die Frau ihren Sitzplatz und ging nach vorne zum Cockpit.
"Sie starrte mich an und ich wusste nicht, was falsch war", erklärte er. "Dann realisierte ich, was gerade passierte und dachte nur 'hoffentlich meldet sie nicht mich'." Doch die Frau erklärte der Besatzung, dass sie den Studenten "Shahid" sagen gehört habe, einen Begriff, der "Märtyrer" im Zusammenhang mit Jihad bedeutet.
Verhör
Daraufhin wurde der Student des Flugzeugs verwiesen und von drei FBI-Agenten befragt. Das FBI bestätigte danach, dass von Herrn Makhzoomi keinerlei Bedrohung ausging.
Der Student möchte nun, dass sich die Southwest Airlines bei ihm entschuldigen. "Die menschliche Würde ist das wertvollste Ding der Welt, nicht Geld", erklärte er. "Wenn sie sich entschuldigen würden, würde es ihnen vielleicht zeigen, dass man Menschen gleich behandeln sollte."