Frauen müssen für körperliche Probleme durch zu große Schrittlänge entschädigt werden.
Nach Klagen von Soldatinnen hat die britische Armee die Schrittlänge für weibliche Armeeangehörige beim Marschieren verkürzt. Sie erwartet von den Soldatinnen nun keine Schritte mehr, die länger als 69 Zentimeter sind. Der Änderung der Richtlinien war eine fünf Jahre lange gerichtliche Auseinandersetzung vorausgegangen.
Für körperliche Probleme, die sie in der Rekruten-Ausbildung durch das Mithalten mit ihren männlichen Kollegen erlitten hatten, müssen die Soldatinnen jetzt entschädigt werden. Einen entsprechenden Bericht der "Mail on Sunday" bestätigte das Verteidigungsministerium in London am Sonntag.
Die Frauen hatten auf Entschädigung geklagt, weil sie ihre Schrittlänge auf bis zu 76 Zentimeter hochschrauben mussten, um mit ihren männlichen Kollegen beim Marschieren in Reih und Glied mithalten zu können. Das habe zu Schädigungen im Rücken und im Becken geführt.
Das Ministerium hatte den Damen nach Angaben von einem ihrer Anwälte unter anderem vorgeworfen, bei der Schilderung der Symptome zu übertreiben. In einem offiziellen Statement gab sich das Ministerium zugeknöpft: "Wo wir rechtlich zur Zahlung von Entschädigung verpflichtet sind, zahlen wir diese", hieß es.