Despot

Assad: 50 Millionen 
in Österreich

14.11.2011

EU lässt weitere Assad-Konten sperren - Assad-Connections nach Wien im Visier.
 

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© Reuters
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Syriens Staatspräsident Bashar al-Assad hatte ein „Erdbeben“ in der „gesamten Region“ angekündigt, falls der Westen sein Land angreifen würde. Nun spitzt sich die Lage immer weiter zu: Seit rund acht Monaten geht das Assad-­Regime gewalttätig gegen Demonstranten vor. Jetzt droht Syrien das Schicksal ­Libyens.

Am Wochenende hat die arabische Liga Syrien von künftigen Treffen ausgeschlossen. Gestern verschärften zudem die 27 EU-Außenminister in Brüssel die Sanktionen gegen das syrische Regime:

  • Neben den Konten von Assad werden auch die Konten von 19 weiteren Syrern im EU-Raum eingefroren.
  • Alle Öl-Geschäfte mit dem Regime sind gekappt.
  • Und seit gestern sind auch Bank-Deals mit Syrien untersagt. Die UNO dürfte weitere Maßnahmen beschließen.
  • Damit rückt – wie bei Libyen – auch Österreich wieder in den Blickpunkt. Die Republik unterhielt jahrelang enge Beziehungen zum arabischen Despoten. Und wie einst Muammar al-Gaddafi und dessen Sohn Saif dürfte auch der syrische Augenarzt Assad Gelder in Österreich veranlagt haben:
  • Bis zu 50 Millionen Euro sollen auf heimischen Banken liegen.
  • Zudem wurde bereits 2008 via der Gelddruck-Tochter der Nationalbank ein Gelddruck-Deal mit Syrien beschlossen. Derzeit wird im Zusammenhang mit allfälligen Kickback-Zahlungen in Höhe von bis zu 12 Millionen Euro ermittelt. Es gilt die Unschuldsvermutung.
  • Wie auch die Gaddafis sollen die Assads ebenfalls in Immobilien in Österreich investiert haben.
  • Im Visier der syrischen Opposition steht auch der österreichisch-syrische Doppelstaatsbürger Nabil Kuzbari. Er gilt als Vertrauter von Assad und befindet sich bereits auf der UNO-Gesperrten-Liste.

Assad, bislang ein gern gesehener Gast in Wien
Dass die Assads Gelder in Wien gesichert haben, erstaunt nicht weiter. Denn während Syriens Despot in den USA und den meisten EU-Ländern gemieden wurde, war er in Österreich durchaus gern gesehener Gast. Zuletzt empfing ihn Bundespräsident Heinz Fischer 2009 zum Staatsbesuch in Wien.

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