Syrien

Assad: Haben Wirksameres als Chemiewaffen

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"Israel wäre in einem Augenblick blind" - "Obama zu schwach".

Syrien braucht nach Angaben von Präsident Bashar al-Assad keine Chemiewaffen, um Israel von einem Angriff abzuhalten. Sein Land verfüge bereits über weit bessere Waffen, die Israel von einem Augenblick zum anderen "blind" machen würden, sagte Assad in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit der libanesischen Zeitung "Al-Akhbar", wie das Nachrichtenportal "Now Lebanon" berichtete.

"Wir haben 1.000 Tonnen Chemiewaffen, die zuerst eine Last für uns waren. Sie loszuwerden wäre sehr kostspielig gewesen und hätte Jahre gedauert, abgesehen von den Umwelt- und anderen Problemen, die gelöst werden müssten. Lasst sie kommen und sie mitnehmen", sagte Assad zum amerikanisch-russischen Übereinkommen zu den syrischen Chemiewaffen.

Die Chemiewaffen seien jedoch nie das Ziel gewesen. "Sie wollten das Machtgleichgewicht verändern und Israel schützen", so der syrische Präsident. Allerdings verfüge Syrien jetzt über weit wirksamere Waffen. Chemiewaffen seien in den achtziger Jahren angesichts der israelischen Atombewaffnung produziert worden. Heute stellten sie jedoch kein Abschreckungsmittel mehr dar. "Wir haben Abschreckungswaffen, die wichtiger und ausgeklügelter sind, um Israel entgegenzutreten, das wir in einem Augenblick blind machen können", behauptete Assad.

An einen US-Angriff glaubt Assad nach eigenen Angaben nicht. US-Präsident Barack Obama sei zögerlich und schwankend. "Er ist zu schwach, um eine Aggression gegen Syrien zu starten", meinte der syrische Machthaber.

Abbas beteuert Willen zum Frieden und verurteilt Siedlungsbau
Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas (Abu Mazen) hat den Willen seiner Regierung zum Frieden beteuert. Die Friedensgespräche sollten "in gutem Glauben, unvoreingenommen, mit deutlicher Entschlossenheit und dem festen Vorsatz zum Erfolg" weitergeführt werden, sagte Abbas am Donnerstag vor der UN-Vollversammlung in New York. Die Ausrufung eines Staates Palästina habe den Verhandlungen nicht geschadet, sondern im Gegenteil einen "komatösen Friedensprozess" wiederbelebt. "Mein Volk will nichts mehr als die Gnade eines gewöhnlichen Lebens."

Gleichzeitig griff Abbas Israel scharf an, allerdings weniger deutlich als in Vorjahren. "Der Grenzwall und die Kontrollpunkte reißen das Leben des palästinensischen Volkes auseinander und zerstören unsere Wirtschaft." Das größte Problem seien aber die jüdischen Siedlungen auf besetztem Gebiet. Sie seien auch in den Augen der Welt illegal und ungerechtfertigt und die größte Hürde auf dem Weg zum Frieden, weil sie die Zwei-Staaten-Lösung unterliefen.

"Endgültigen" Friedensvertrag mit Israel gefordert
Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas (Abu Mazen) hat sich vor der UN-Vollversammlung für einen "endgültigen" Friedensvertrag mit Israel ausgesprochen. "Wir wollen ein vollständiges und endgültiges Abkommen und einen Friedensvertrag zwischen den Staaten Palästina und Israel, der alle offenen Probleme löst", sagte Abbas am Donnerstag vor der Versammlung der UN-Mitgliedsstaaten in New York.

Die kürzlich unter US-Vermittlung angelaufenen Verhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern bezeichnete Abbas als "letzte Chance für einen gerechten Frieden". Es solle nicht einen "Strudel" neuer Teilvereinbarungen geben, sondern eine Gesamtlösung. Abbas dankte für die Beschlüsse der Europäischen Union, Produkte aus den jüdischen Siedlungen in den Palästinensergebieten als solche auszuzeichnen.

Zu Beginn seiner Rede äußerte sich Abbas stolz darüber, als "Präsident des Staates Palästina" eingeführt worden zu sein. Die Palästinenser hatten im vergangenen November gegen den Widerstand Israels und der USA einen aufgewerteten Beobachterstatus als Nichtmitgliedsstaat der Vereinten Nationen erhalten.

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