Mit panzern geht Syriens Präsident Assad gegen den Volksaufstand vor.
Es ist das blutige Finale nach sechs Wochen Volksaufstand in Syrien: Am Montag ließ Präsident Baschar al-Assad (45)erstmals seine Panzer rollen. Die Armee marschierte mit Panzern und Panzerwagen in der Widerstandshochburg Daraa ein. Dabei wurden mindestens 25 Menschen getötet, Dutzende verletzt.
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„Zusätzlich zum Panzerangriff feuerte die Armee mit schwerer Artillerie auf die Stadt“, sagte der Bürgerrechtler Abdallah Abasid. Heckenschützen schossen wahllos in Menschengruppen. Auch in anderen Städten gab es Razzien und Massenverhaftungen.
Mit dem massiven Armeeeinsatz will Präsident Assad den Widerstand der Opposition endgültig brechen. Zusätzlich machte der Diktator auch alle Grenzübergänge zu Jordanien dicht.
Trotz Armee-Einsatzes und des schockierenden Massakers am Karfreitag (112 Tote an einem Tag), gingen die Proteste am Montag weiter. Selbst in der Hauptstadt Damaskus kam es zu Aufmärschen. Im Vorort Duma, einem der Zentren des Aufstandes, wurden die Demonstranten von Paramilitärs umstellt. Heckenschützen eröffneten das Feuer: „Sie wollen die Revolution niederschlagen und gehen mit äußerster Brutalität vor“, berichten Aufständische via Facebook.
Ausländische Journalisten lässt Assad nicht ins Land. Großbritannien hat seine Bürger aufgerufen, Syrien unverzüglich zu verlassen, solange der Flughafen Damaskus noch angeflogen wird. Auch Österreich sprach eine Reisewarnung aus. Die AUA fliegt vorerst weiter.