Das Regime will somit den weiteren Vormarsch verhindern.
Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) hat im Osten Syriens Teile des strategisch wichtigen Militärflughafens Deir ez-Zor (Deir al-Zor/Dair as-Saur) eingenommen. Bei den vor drei Tagen begonnenen Kämpfen um das Gelände seien bisher mindestens 111 Menschen getötet worden, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Samstag.
Der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdelrahman (Abdel Rahman), sagte der Deutschen Presse-Agentur (dpa), IS-Kämpfer litten unter Atemproblemen. Er gehe deshalb davon aus, dass die syrische Luftwaffe die Extremisten mit Chlorgas bombardiert habe. Das syrische Staatsfernsehen meldete, die Armee jage "Terroristen".
Der IS hatte Samstag früh mit dem Sturm auf den Flughafen begonnen. Zunächst beschoss er das Gelände heftig mit Granaten und Raketen, wie die Beobachtungsstelle meldete. Danach habe sich ein Selbstmordattentäter am Eingang des Flughafens in die Luft gesprengt.
Der Fliegerhorst gilt als die letzte Bastion der syrischen Streitkräfte in der Provinz Deir ez-Zor, die ansonsten fast völlig unter Kontrolle des IS steht. Das Regime nützt den Stützpunkt, um Gebiete unter IS-Kontrolle aus der Luft anzugreifen und die eigenen Truppen zu versorgen. Der Verlust des Flughafens wäre ein schwerer Schlag für die syrische Führung. Ende August hatte die Sunnitenmiliz bereits den Militärflughafen al-Tabqa nahe der IS-Hochburg Raqqa erobert.