Der Mann stellte in vier Städten unter erfundenen Namen Asylanträge.
Achmed M., ein Flüchtling aus Eritrea, stellte zwischen April 2015 und Oktober 2016 in vier verschiedenen deutschen Städten Asylanträge. Mit erfundenen Identitäten ergaunerte er Sozialunterstützung in Höhe von 33.500 Euro. Am Donnerstag wurde er in Hannover zu 21 Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt.
"Der öffentlichen Hand entstand enorm hoher Schaden", rechtfertigte Richterin Sabine Mzee laut BILD-Zeitung das Urteil. Durch die Taten des 28-Jährigen würden ehrliche Flüchtlinge in Verruf gebracht. Außerdem seien die erschlichenen Wohnplätze des Flüchtlings unnötig belegt worden.
"Lücken im System"
Im November 2014 sei Achmed M. mithilfe eines Schleppers per Boot nach Italien gekommen. Von dort aus reiste er nach Deutschland weiter.
Laut seinem Anwalt Holger Nitz habe man ihm berichtet, dass es Lücken im System gebe, weshalb man zu mehr Geld kommen könne. Im Oktober 2016 schöpfte schließlich eine Mitarbeiterin am Sozialamt Hannover Verdacht wegen eines unpassenden Lichtbilds in seinem Ausweis.
Betrügereien aufgedeckt
Sie alarmierte die Polizei, die den 28-Jährigen festnahm. Durch die Fingerabdrücke des Mannes konnte der Betrug schließlich aufgedeckt werden. Bei Unterkunfts-Durchsuchungen entdeckten die Beamten Schlüssel zu Heimquartieren, vier Bankomatkarten sowie Ausweise mit verschiedenen Identitäten.
"Wir fanden Adressen in Frankreich. Er wollte da wohl eine Wohnung finden, wollte sich vermutlich absetzen", erklärte ein Polizist im Prozess.
Kein Geld übrig
Doch auf den Bankkonten des Mannes konnte kein Geld mehr sichergestellt werden. Rund 16.250 Euro soll Achmed M. für Alkohol, Nahrung und Gewand ausgegeben haben. Etwa 17.250 Euro habe er für seine Unterkünfte ausgegeben.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.