Tunesien

Attentäter arbeitete im Tourismus

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Die Mutter des Täters sieht Sohn als Opfer von "Gehirnwäsche".

Der Attentäter von Sousse hat laut dem tunesischen Ministerpräsidenten zeitweilig im Tourismussektor gearbeitet. "Wir wissen, dass er Mitglied eines Tanzclubs war und mit dem Tourismussektor vertraut war, weil er als Animateur gearbeitet hat", sagte Regierungschef Habib Essid der Zeitung "La Presse" von Sonntag.

Ein Nachbar der Eltern des von den Behörden als Seifeddine Rezgui identifizierten Attentäters in der Stadt Gaafour hatte der Nachrichtenagentur AFP bereits zuvor gesagt, der 23-Jährige habe in der Region von Kantaoui im Tourismusbereich gearbeitet. Der Student hatte Ende Juni vor einem Strandhotel des Küstenorts Port El Kantaoui bei Sousse 38 ausländische Touristen erschossen, darunter 30 Briten. Der Attentäter wurde schließlich von Sicherheitskräften erschossen.

30 Tage Ausnahmezustand
Laut den Behörden wurde er von radikalen Islamisten im benachbarten Libyen im Umgang mit Waffen ausgebildet. Präsident Beji Caid Essebsi rief am Samstag wegen der Bedrohung des Landes durch Extremisten einen 30-tägigen Ausnahmezustand aus.

"Gehirnwäsche"
Die Mutter des Attentäters sagte unterdessen, ihr Sohn sei selbst ein Opfer, da er einer "Gehirnwäsche" unterzogen wurde. "Gott segne die Opfer, all diese Menschen und ihre armen Familien, ich fühle solches Mitleid mit ihnen, doch will ich ihnen sagen, es war nicht mein Sohn, der dies getan hat, es war ein anderer Seifeddine", sagte die 49-Jährige der britischen Zeitung "The Sunday Times". Sie warf Extremisten vor, ihren Sohn einer Gehirnwäsche unterzogen zu haben und forderte, die Verantwortlichen ins Gefängnis zu werfen oder zu töten.
 

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