Attentäter in Tennessee: Islam als Motiv?

Ein Amokläufer hatte vor zwei Rekrutierungsbüros der US-Marine in Chattanooga (US-Staat Tennessee) vier Soldaten getötet. Der Schütze, der von Polizisten erschossen werden konnte, wurde als Muhammad Youssef Abdulazeez (24) identifiziert.

Der Mann ist in Kuwait geboren, kam 1996 in die USA. Es blieb vorerst unklar, ob er auch die US-Staatsbürgerschaft annahm. In einem veröffentlichten Foto trägt er einen Vollbart, lächelt freundlich. Freude berichteten, dass er leidenschaftlicher Wrestler war.
Der Schütze feuerte an einem der beiden Tatorte aus einem Sturmgewehr durch die Glasscheibe des Büros zur Anwerbung von Soldaten. Insgesamt gab er 30 bis 50 Schüsse ab, so die Polizei.

Laut dem US-Sender CBS stand der Amokläufer nicht unter Beobachtung der Terrorabwehr. Doch in einem von der Firma “SITE Intelligence Group” entdeckten Blog schrieb Abdulazeez drei Tage vor dem Blutbad über seinen tiefen religiösen Glauben. Er erwähnte “Belohnungen” für entschlossene Taten.

Hunderte Beamte des FBI und anderer Bundesbehörden ermitteln jetzt im Freundeskreis wegen möglicher radikaler Tendenzen, möglicher Terrorverbindungen oder Sympathien für die Terrormilizen des Islamischen Staats (ISIS), die seit Monaten im Internet zu Anschlägen in den USA aufrufen, vor allem gegen Militäreinrichtungen.

Nach einer Durchsuchung des Wohnhauses des Killers wurden zwei Frauen in Handschellen abgeführt. Die US-Justiz klassifizierte das Blutbad, bei dem auch ein Polizist eine Schussverletzung erlitt, als “Akt heimischen Terrorismus”.

US-Präsident Barack Obama wurde von dem Massaker Donnerstagvormittag unterrichtet. Er kündigte “umfassende Ermittlungen” an. In New York verstärkte die Polizei als Sicherheitsmaßnahme die Bewachung von Rekrutierungsbüros der US-Armee. 

Mehr Infos von unserem US-Korrespondenten Herbert Bauernebel auf AmerikaReport.com.