Frankreich verliert immer mehr Promis: Sie fliehen vor den Steuern
Die französische Schauspielerin und Tierschützerin Brigitte Bardot (78) lässt ihrer Empörung über die geplante Tötung zwei kranker Zirkuselefanten freien Lauf. Nach ihrem angedrohten Nationalitätenwechsel werde sie bald den russischen Präsidenten Putin besuchen, sagte Bardot der Zeitung "Nice-Matin" am Samstag. "Ich meine das sehr ernst. Ich habe die Nase gestrichen voll und ertrage dieses Land nicht mehr."
Bardot tritt damit in die Fußstapfen ihres Schauspieler-Kollegen Gerard Depardieu
("Asterix und Obelix"). Er hat nach eigenen Angaben aus Liebe zu Russland und Kremlchef Wladimir Putin die Nationalität gewechselt. Putin hatte dem 64-Jährigen am Donnerstag per Erlass die russische Staatsbürgerschaft verliehen
Bardot sagte, der russische Präsident sei "sehr human" und habe "mehr für den Tierschutz getan als alle unsere Präsidenten". Bardot hatte am Freitag damit gedroht, die russische Staatsbürgerschaft zu beantragen, wenn die zwei Zirkuselefanten "Baby" und "Nepal" in Lyon getötet würden, "um aus diesem Land zu fliehen, das nur noch ein Tierfriedhof ist". Bei den Tieren besteht Verdacht auf Tuberkulose.
Scharfe Kritik äußerte der Grünen-Politiker Daniel Cohn-Bendit (67). Er nannte Bardot und Depardieu "ausgesprochene Dummköpfe". "Wenn sie sich zu Putin ins Bett legen wollen, dann sollen sie es tun, damit ist die Angelegenheit geregelt", sagte er am Freitag dem Fernsehsender BFMTV.