Gesteinanalyse

Auf dem Mars war Leben möglich

12.03.2013

Gesteinanalyse von Rover "Curiosity" wies Spuren von für organische Prozesse nötigen Chemikalien nach.

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© Reuters
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Eine Gesteins-Analyse des Rovers "Curiosity" lässt nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde NASA den Schluss zu, dass auf dem Mars einst mikrobielles Leben möglich war. "Wir haben eine einst bewohnbare Umgebung gefunden", sagte NASA-Manager John Grotzinger am Dienstag bei einer Pressekonferenz. "Wir sind alle begeistert und sehr aufgeregt."

Wann genau der Mars für die mikroskopisch kleinen Lebewesen bewohnbar war und ob es sie tatsächlich gegeben hat, sei allerdings noch völlig unklar. "Ob das zur selben Zeit war, als auch die Erde schon bewohnbar war, können wir noch nicht sagen. Das alles müssen wir jetzt erforschen."

Die große Erkenntnis steckte in einer kleinen Schaufel grauen Mars-Gesteinsstaubes, die der Rover "Curiosity" Anfang Februar mit einem Bohrer aus einem Stein geholt hatte. In der Probe fand der Forschungsroboter mithilfe seiner Messinstrumente unter anderem Spuren von Schwefel, Stickstoff, Phosphor und Kohlenstoff - alles chemische Stoffe, die bei der Entstehung von Leben eine wichtige Rolle spielen.

Die US-Marssonde war im vergangenen August nach einer mehr als achtmonatigen Reise durchs All auf dem Mars gelandet. Die 2,5 Milliarden Dollar teure Mission ist auf einen Zeitraum von zwei Jahren angelegt.

"Eine fundamentale Frage dieser Mission war immer, ob auf dem Mars jemals Leben möglich war", sagte NASA-Manager Michael Meyer. "Und soviel wir jetzt wissen, heißt die Antwort "Ja"."

An der Stelle, wo der Rover gebohrt hat, könnten einst Flüsse oder ein See gewesen sein. "Das Wasser an dieser Stelle war anscheinend so rein, dass wir es hätten trinken können, wenn wir dort gewesen wären", sagte Grotzinger. Die Stelle liegt nur wenige hundert Meter von dem Ort entfernt, wo "Curiosity" - der teuerste und technisch ausgefeilteste Mars-Rover überhaupt - im August vergangenen Jahres gelandet war.

Die Entdeckung sei "unglaublich", sagte NASA-Manager John Grunsfeld. "Das ist schon so lange eine so große Frage der Wissenschaft und jetzt haben wir eine Antwort - und das so kurz nach Beginn der Mission, das ist einfach großartig."

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