Skandal in Polen

Aufregung um Fritzl-Lokal in Keller

15.01.2013

Das Pub sollte in einer der elegantesten Straßen Warschaus entstehen.

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Proteste von Kinderschützern und Kritik im Internet stoppten einen makaberen Plan polnischer Geschäftsleute. Man wollte in der Hauptsadt Warschau ein Lokal namens "Piwnica u Fritzla", was übersetzt so viel wie "Keller zum Fritzl" heißt, eröffnen, berichtet wawalove.pl. Jetzt will der Gastronom das Lokal unter einem anderen Namen führen, sagte ein Sprecher des Liegenschaftsamtes der polnischen Hauptstadt am Dienstag. Die Stadt hatte die Räume für drei Jahre verpachtet.

Beworben wird das Pub mit einem Bild von Josef Fritzl , der traurige Berühmtheit erlangte, weil er seine Tochter mehr als 20 Jahre in einem Keller gefangen hielt. Neben dem Bild von Fritzl stehen die Namen weiterer bekannter Entführungsopfer: Natascha Kampusch , Jaycee Lee Dugard und Lydia Gouardo .

Der Ombudsmann für Kinder protestierte am Dienstag. "Von einem Skandal zu sprechen, ist noch untertrieben", sagte Marek Michalak. "Diese Idee muss man stoppen." Der Eigentümer des Kellerlokals zeigte sich im Gespräch mit der Online-Ausgabe der "Gazeta Wyborcza" am Dienstag gesprächsbereit. "Ich will keinen Krieg", sagte er. "Das Marketingziel ist schließlich schon erreicht."

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