Nahost-Konflikt

Aus Gazastreifen: Vier Hamas-Geiseln lebend befreit

08.06.2024

Israelische Soldaten haben am Samstag der Armee zufolge vier Geiseln aus dem Gazastreifen gerettet.

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© apa
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Israelische Soldaten haben am Samstag der Armee zufolge vier Geiseln aus dem Gazastreifen gerettet. Die aus Israel Entführten seien bei zwei Einsätzen im Flüchtlingsviertel Nuseirat befreit worden. Sie seien in gutem Zustand und in ein Krankenhaus gebracht worden. Israels Ex-Verteidigungsminister Benny Gantz kündigte unterdessen für Samstag eine Rede an, in der er laut Beobachtern seinen Rückzug aus dem Kriegskabinett von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu erklären könnte.

Gantz hatte Netanyahu im Mai aufgefordert, bis zum 8. Juni einen Plan für Israels Vorgehen nach einem Ende des Gazakriegs vorzulegen. Anderenfalls werde sich seine zentristische Partei aus der Notstandsregierung zurückziehen. Die Sprecher von Gantz haben sich nicht zum Inhalt seiner geplanten Rede geäußert. Politische Kommentatoren israelischer Zeitungen erwarten einen Rücktritt des Ministers.

 

 

Inzwischen setzte die israelische Armee ihre Angriffe im Gazastreifen fort. In der nördlichen Stadt Gaza seien fünf Menschen getötet und sieben weitere verletzt worden, als ein israelischer Kampfjet ein Wohnhaus bombardiert habe, teilte der örtliche Rettungsdienst mit. Nach Angaben von Ärzten im Al-Aqsa-Krankenhaus wurden zudem bei einem Raketenangriff auf das Flüchtlingslager Bureidsch im Zentrum des Palästinensergebiets sechs Menschen getötet und mehrere weitere verletzt. Die israelische Armee erklärte, sie habe bei ihren Angriffen in Bureidsch und in der Stadt Deir al-Balah "Dutzende Terrorzellen" und Infrastruktur der Hamas ins Visier genommen.

 

Bei Zusammenstößen während eines israelischen Armeeeinsatzes im Westjordanland wurde palästinensischen Angaben zufolge ein Mann getötet worden. Dem 22-Jährigen sei in den Rücken geschossen worden, teilte ein Krankenhaus in der Stadt Tulkarem mit. Israels Armee soll bei dem Einsatz in dem nahe gelegenen Ort Anabta palästinensischen Medienberichten zufolge auch zwei Personen festgenommen haben. Das Militär teilte auf Anfrage mit, die Berichte zu prüfen.

500 Palästinenser im Westjordanland getötet

Die Lage im besetzten Westjordanland hat sich seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen am 7. Oktober noch einmal deutlich verschärft. Seitdem wurden nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums mehr als 500 Palästinenser bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder eigenen Anschlägen getötet.
 

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