Polizei setzt Tränengas ein

Ausschreitungen nach tödlichen Schüssen in Paris

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Bei einem kurdischen Kulturzentrum in Paris sind am Freitag drei Menschen erschossen worden. Der mutmaßliche Täter – ein amtsbekannter, rechtsextremer Aktivist – wurde festgenommen. Nach der Bluttat eskaliert die Lage.

Nach den tödlichen Schüssen bei einem kurdischen Kulturzentrum im zehnten Pariser Stadtbezirk kam es am Freitag zu Ausschreitungen, wütende Demonstranten krachten mit der Polizei aneinander. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie teils vermummte Menschen Gegenstände auf Polizeiautos werfen. Die Beamten setzten ihrerseits Tränengas ein.

Ausschreitungen nach tödlichen Schüssen in Paris
© APA/AFP
× Ausschreitungen nach tödlichen Schüssen in Paris

Die Straße, wo es zu der Randale kommt, gleicht einem Schlachtfeld.

Ausschreitungen nach tödlichen Schüssen in Paris
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Ausschreitungen Paris Schüsse
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Die tödlichen Schüsse haben Erinnerungen an einen Mordanschlag auf Kurden in der französischen Hauptstadt vor zehn Jahren geweckt. Am 10. Jänner 2013 waren in Paris im Kurdistan Informationszentrum drei kurdische Aktivistinnen durch Kopfschüsse getötet worden, darunter Sakine Cansiz, ein Gründungsmitglied der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK.

"Zehn Jahre nach der Ermordung von drei kurdischen Aktivistinnen im 10. Arrondissement wurde das Kulturzentrum Ahmet Kaya und die kurdische Gemeinschaft in unserem Arrondissement erneut Opfer eines mörderischen Angriffs", twitterte das französische Senatsmitglied Rémi Féraud. "Gedenken Sie der Opfer und solidarisieren Sie sich mit den Kurden. Wir stehen zusammen."

Ein Mann hatte am Freitag im zehnten Pariser Arrondissement in einem kurdischen Gemeindezentrum sowie einem gegenüberliegenden Restaurant und einem Friseursalon Schüsse abgefeuert. Drei Menschen starben bei dem Angriff, weitere wurden verletzt. Sicherheitskräfte nahmen einen 69 Jahre alten Mann fest. Die Staatsanwaltschaft leitete Untersuchungen wegen vorsätzlicher Tötung und schwerer Gewalt ein. Geprüft werde, ob rassistische Motive eine Rolle spielten, sagte Staatsanwältin Laure Beccuau.

Nach dem Anschlag vor zehn Jahren war als einziger Verdächtiger ein Türke in Paris vor Gericht gestellt worden. Er starb 2016 im Gefängnis an einem Hirntumor, noch bevor es zu einem Urteil kam. Erkenntnisse hatten damals darauf hingedeutet, dass Agenten des türkischen Geheimdienstes MIT an der Vorbereitung des Attentats beteiligt waren.

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