Kritik

Australien ermittelt gegen Wikileaks-Boss

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Die USA warnen die Schweiz davor, Assange aufzunehmen.

Der australische Chef des Enthüllungsportals WikiLeaks, Julian Assange, ist nun auch im Visier der Behörden in seinem Heimatland. Der australische Außenminister Kevin Rudd erklärte am Samstag, die Polizei ermittele auf Anweisung des Generalstaatsanwaltes, ob Assange gegen die Gesetze des Landes verstoßen habe und deshalb angeklagt werden solle.

Falls die Polizei Gesetzesverstöße feststelle, werde sie den Fall an die Staatsanwaltschaft übergeben. Die australische Regierung verurteile die Veröffentlichung geheimer US-Diplomatenberichte aufs schärfste, erklärte Rudd bei einer Konferenz in Bahrain.

Assange hat nach der Veröffentlichung der Dokumente nach eigenen Angaben Morddrohungen erhalten und soll sich derzeit in England aufhalten. Er wird auch wegen Vergewaltigungsvorwürfen aus Schweden international gesucht.

Warnung an die Schweiz
Der amerikanische Botschafter in Bern, Donald S. Beyer, hat die Schweiz gewarnt, Assange aufzunehmen. Die Schweiz werde sehr sorgfältig überlegen müssen, ob sie jemandem, der vor der Justiz flüchtet, Unterschlupf gewähren möchte, sagt Beyer gegenüber der Zeitung "Sonntag". Beyer verwies darauf, dass gegen Assange in Schweden ein Haftbefehl erlassen worden sei und er auf der Interpol-Liste wegen des Verdachts auf Vergewaltigung stehe.

Kontosperre
Der Kampf ums Überleben wird für Wikileaks immer schwieriger: Nachdem das Internetportal sich schon seit Tagen gegen Hacker-Angriffe und die Weigerung von Firmen, seine Website zu betreiben, wehren muss, sperrte am Wochenende das Internet-Bezahlsystem Paypal Wikileaks das Konto. Damit drohen dem auf Spenden angewiesenen Online-Portal massive finanzielle Einbußen.

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