Sydney

Australische Polizei tötet Biskuit-Dieb

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VIDEO: Polizisten verfolgen angeblichen Räuber. Taser-Einsatz endet tödlich.

In der australischen Metropole Sydney ist ein Mann gestorben, nachdem die Polizei bei seiner Festnahme eine Elektroschockpistole einsetzte. Die Polizei war wegen eines angeblichen Überfalls auf ein Geschäft im Zentrum Sydneys gerufen worden, wie die Behörden am Sonntag mitteilten. Als der Mann sich seiner Festnahme widersetzte, griffen die Polizisten zur Taser-Waffe. Die Atmung des Mannes setzte aus, Wiederbelebungsversuche blieben ohne Erfolg.

Ein Angestellter des Supermarktes sagte aus, dass der Mann ihn um Hilfe gebeten habe - er würde verfolgt. Als ihm diese Hilfe verwehrt wurde, stürmte er aus dem Geschäft und ließ auf dem Weg nach draußen noch ein Päckchen Biskuits mitgehen.

Ein Polizeivertreter sagte, gegen den Mann seien sowohl eine Taser-Waffe als auch Pfefferspray eingesetzt worden. Dies sei "besonders Besorgnis erregend". Es müsse nun geklärt werden, ob dies zum Tod des Mannes geführt habe. Die Polizei musste sogar einräumen, dass unklar ist, ob es überhaupt einen Überfall gegeben hatte und ob der Mann irgendwie damit im Zusammenhang stand.

Der Regierungschef des Bundesstaates New South Wales, in dem Sydney liegt, wollte sich zunächst nicht zu dem Vorfall äußern. Barry O'Farrell sagte aber, er habe den Einsatz von Taser-Waffen als "nicht-tödliche Alternative" zu Schusswaffen stets unterstützt.

Taser-Waffen sollen Menschen mit einer 50.000-Volt-Ladung außer Gefecht setzen. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Amnesty International starben bei dem Einsatz solcher Waffen seit ihrer Markteinführung 2001 weltweit rund 500 Menschen.

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