Ein mit Soldaten besetzter Bus war offenbar Ziel des Anschlags.
Bei einer Explosion in der zentraltürkischen Stadt Kayseri, etwa 300 Kilometer südöstlich von Ankara, sind Samstag früh nach Angaben der Armee mindestens 13 Soldaten getötet worden. Zudem habe es 48 Verletzte gegeben.
Mehrere Tote
Sicherheitskräfte und das lokale Spital sprachen von mehreren Toten und Verletzten nach einer Busexplosion. Der Bus habe Zivilisten und Soldaten außer Dienstes transportiert. Der Bus sei laut Dogan hinter einem mit Sprengstoff beladenen Auto gefahren. Die Explosion habe sich gegenüber der Erciyes-Universität ereignet.
Auch die Sender NTV und CNN Turk meldeten, es gebe auch Berichte über Tote. Der Sender NTV zeigte Bilder von dem auf einer Seite zerstörten Bus. Eine Autobombe sei in der Nähe eines öffentlichen Busses explodiert, berichteten mehrere Fernsehsender. Die Industriestadt Kayseri liegt weit entfernt von den Kurdengebieten im Südosten der Türkei und gilt normalerweise als ruhig.
Nur eine Woche nach Anschlag in Istanbul
Erst vor einer Woche war die Türkei von einem schweren Attentat erschüttert worden. Bei dem Doppelanschlag in Istanbul, das sich gegen die Polizei richtete, wurden 44 Menschen getötet. Zu der Tat bekannten sich die Freiheitsfalken Kurdistans, eine radikale Splittergruppe der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK). Als Reaktion nahmen die türkischen Behörden mehr als 200 Politiker der prokurdischen Partei HDP fest.
Seit der erneuten Eskalation des Konflikts zwischen den Kurden und der türkischen Regierung im Sommer 2015 lehnt Ankara jeden Dialog mit der HDP ab. Sie betrachtet die Oppositionspartei als politischen Arm der PKK. Präsident Recep Tayyip Erdogan bezeichnet ihre Politiker regelmäßig als "Terroristen". In den vergangenen Monaten weitete die Regierung ihr Vorgehen gegen die HDP und ihren regionalen Ableger, die DBP, aus.