Voting: Handelt der Konzern richtig?

Bahlsen nennt Waffel nach Rassismus-Vorwurf um

09.03.2020

Bahlsen hat sich auf Instagram einen Shitstorm eingehandelt und benannte ein Produkt um. Was sagen Sie: Handelt der Konzern richtig?

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© Bahlsen
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Der Kekshersteller Bahlsen erntete nach einem Instagram-Posting einen Shitstorm mit Konsequenzen. Am Valentinstag stellte der Konzern eine neue Waffelsorte mit dem Namen "Afrika" vor. Daraufhin entbrannte eine heftige Diskussion um Alltagsrassismus.  

Auf dem Motiv war zu lesen: "Weil du mir jeden Tag versüßt" und zeigte zwei Tassen Milchkaffee und einen Teller mit den neuen Knusperwaffeln. Bahlsen fragte dazu seine Follower, mit wem sie die süßen Kekse am liebsten teilen würden. Doch schnell häuften sich die Kommentare, wie: "Ein brauner Keks der Afrika heißt? For Real?", fragte eine Userin und vergab dazu den Hashtag "#alltäglicherrassismus".

 

 

Zunächst hielt sich Bahlsen aus der Diskussion raus. Als sich aber die Kommentare unter dem Posting häuften, gab man doch eine Meldung ab: "Hallo zusammen, wir möchten hier betonen, dass uns rassistische Gedanken mehr als fern liegen. Der Name Afrika wurde ausgewählt, weil Afrika der größte Produzent von Kakaobohnen auf der Welt ist und der Name damit perfekt zu unseren vollschokolierten Waffeln passt. Das Produkt Afrika bieten wir unter diesem Namen bereits seit über 60 Jahren an", schrieb der Konzern.

Weil sich die User mit dieser Aussage nicht zufriedengaben und die Kritik nicht aufhörte, meldete sich Bahlsen erneut und aktualisierte den ursprünglichen Text des Postings: "Viele von euch haben sich intensiv mit unserem Produktnamen Bahlsen Afrika auseinandergesetzt und hier kommentiert. Eure Meinungen und die Kritik nehmen wir sehr ernst. Wir distanzieren uns von Rassismus und Diskriminierung in jeder Form. Aus euren Kommentaren haben wir unterschiedliche Meinungen herausgelesen. Einige assoziieren den Produktnamen mit Rassismus, während andere die Diskussion um den Produktnamen nicht nachvollziehen können und finden, dass genau dieses Schubladendenken Rassismus fördert. Wir haben dieses Produkt vor 60 Jahren ins Leben gerufen und damals wie heute lagen uns rassistische Gedanken mehr als fern. Um zu vermeiden, dass unser Produkt Assoziationen mit Rassismus hervorruft, arbeiten wir bereits an einer Umbenennung."
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