Die Mehrheit der Befragten befürchtet, dass diese Krise dramatischer wird als die letzte.
Sie kämpfen gegen den Kapitalismus und das herrschende Wirtschaftssystem: Hunderttausende gingen am Wochenende für eine neue Form der Demokratie auf die Straße. Rund 300.000 Menschen protestierten in 1.000 Städten. In Rom wurden 70 Menschen verletzt, in New York 70 Demonstranten festgenommen.
Spontan waren in der Nacht auf Sonntag vor der Europäischen Zentralbank in Frankfurt 30 Zelte errichtet worden. Bis mindestens Mittwoch will man hier campieren. Auch in London hatten 500 Aktivisten 70 Zelte aufgeschlagen, in Berlin wurde eine ähnliche Aktion von der Polizei gewaltsam aufgelöst.
Aber der Protesttag der Occupy-Bewegung verlief längst nicht überall friedlich. Bei Demonstrationen in Rom, an denen 200.000 Menschen beteiligt waren, wurden Autos angezündet, Scheiben von Banken eingeschlagen und Steine gegen die Polizei geschleudert. Bei den Straßenschlachten entstand ein Schaden von vielen Mio. Euro. Auch am New Yorker Times Square wurden 70 Menschen verhaftet.
Auch in Österreich wird es weitere Aktionen geben
In Österreich gab es keine Zwischenfälle, stattdessen zeigte man sich mit dem Feedback durchaus zufrieden: „Diese Resonanz hat uns total überrascht“, erklärt Markus Linner, einer der Gründer von Occupy Austria, im Gespräch mit ÖSTERREICH.
1.500 Menschen hatten unter anderem in Wien, 300 in Innsbruck und 300 in Salzburg demonstriert. Auch Linner ist von einer Fortsetzung der Aktionen in Österreich überzeugt: „Wir wollen Demokratie neu gestalten und dieser Prozess wurde nun erst in Gang gesetzt. Es wird weitere Proteste geben und zwar massive.“
VIDEO: Occupy-Aktivisten machen Times Square dicht