Gerüchte nach Filmstart: 12 Stunden grünes Licht für Mord und Verbrechen?
"The Purge 2" (Die Säuberung 2) heißt ein Film, der vor wenigen Wochen an den Start gegangen ist. Die zentrale Prämisse des Streifens ist, dass einmal pro Jahr für 12 Stunden jegliches Verbrechen ungesühnt bleibt. Weil alle Menschen ihre kriminelle Energie in diesen Stunden abbauen können, bleibt es den Rest des Jahres über friedlich. Diese - rein fiktionale - "Säuberung" fand bei zahlreichen Nutzern auf Twitter und Facebook Gefallen. Sie haben bereits mehrmals in den sozialen Netzwerken zur "Purge" aufgerufen. Die US-Behörden sind beunruhigt.
Der Trailer zum Horrorfilm:
Polizei bleibt wachsam
Am 30. August, von 7 Uhr am Abend bis 7 Uhr am nächsten Morgen soll es zur "Säuberung" in Oklahoma kommen, wenn man einem Flyer glaubt, der in den sozialen Netzwerken kursiert. Die Polizei geht laut eigenen Angaben nicht davon aus, dass Menschen das Flugblatt für bare Münze nehmen und es in dieser Zeit tatsächlich zu Krawallen und Verbrechen kommt. Man beobachte die Situation aber sehr genau. Es sei besser, Vorsicht walten zu lassen, als später Probleme zu bekommen, so ein Sprecher.
Maskenmänner auf den Straßen
Eine ähnliche Drohung hat es bereits eine Woche zuvor gegeben. In Louisville (Kentucky) hat ein Flyer eine "Säuberung" angekündigt. Lokale Medien berichteten, dass Anwohner beunruhigt waren. Zu Ausschreitungen oder Verbrechen, die mit dem Gerücht über die "Purge" in Verbindung gebracht werden, kam es nicht. Unbestätigten Meldungen zufolge zogen einige Witzbolde in Masken und Verkleidung durch die Straßen. Zwar verübten diese keine Gewalttaten, die Polizei zeigte sich über den Scherz aber nicht erfreut. Außerhalb von Halloween seien solche Aktionen unangebracht und gefährlich, heißt es von den Gesetzeshütern.
Gang-Experte befürchtet Gewalt
Auch in Jacksonville (Florida) ist für den 31. August eine "Purge" angekündigt. Ein Experte für lokale Gangs befürchtet das Schlimmste: "Diese Leute wollen andere Menschen verletzen, vielleicht sogar töten", sagt Ivan Brown zu US-Medien. "Sie haben keine Angst vor der Polizei und schießen sogar auf die Beamten", so Brown, der einen Anstieg an Gang-Aktivität in Jacksonville konstatiert. Der Sheriff der Stadt, John Rutherford, sagte, man nehme die Drohungen ernst. Allerdings habe man keine Hinweise, dass es zum angegebenen Datum tatsächlich zu einem Ausbruch der Gewalt kommen wird.