Studentinnen waren als Kämpferinnen für Rechte von Behinderten aktiv.
Zwei am Unterleib zusammengewachsene Studentinnen in Tansania sind im Alter von 21 Jahren gestorben. Die siamesischen Zwillinge Maria und Consolata Mwakikuti seien bereits seit Monaten ernsthaft krank gewesen, erklärte der tansanische Präsident John Magufuli bei der Bekanntgabe der Todesnachricht am Sonntag.
Die beiden jungen Frauen waren in Tansania zu Berühmtheiten geworden, als sie im vergangenen Jahr ihr Studium an der Universität begannen. In Tansania werden Behinderte oft stigmatisiert, Eltern geben ihre behinderten Kinder oft in die Obhut von Einrichtungen. Maria und Consolata Mwakikuti wuchsen in einer katholischen Missionsstation auf, nachdem ihre Mutter sie nach dem Tod des Vaters dort abgegeben hatte.
Kämpferinnen gegen die Diskriminierung von Behinderten
Ihre Berühmtheit nutzten die beiden Schwestern für den Kampf gegen die Diskriminierung von Behinderten. Im staatlichen Fernsehen forderten sie Eltern im vergangenen Jahr auf, "ihre behinderten Kinder nicht einzusperren oder zu verstecken". Die Menschen müssten wissen, "dass Behinderte und Nicht-Behinderte gleich sind und die gleichen Rechte haben".
Die Schwestern hatten im vergangenen September an der katholischen Ruaha-Universität in Iringa ihr Pädagogik-Studium aufgenommen. Sie wollten Lehrerinnen für Geschichte, Englisch und Swahili werden. Sie waren die ersten siamesischen Zwillinge, die in Tansania ein Studium aufnahmen.