Hinter den Kulissen litt Benedikt am Einfluss der Vatikan-Mafia.
War es wirklich das Alter, das ihn zum Rücktritt bewog? Immerhin ist Benedikt mit 85 Jahren einer der ältesten Päpste der Geschichte. Doch es gibt auch noch andere, inoffizielle Rücktrittsgründe.
Seit Langem wird spekuliert, dass der Papst an Depressionen oder Alzheimer leiden soll. Als Beleg dafür gilt, dass der Herr über 1,2 Milliarden Katholiken kaum noch artikuliert sprechen und selbstständig gehen konnte.
Hinzu kommt, dass der Papst zuletzt tief betroffen wirkte, etwa durch die Kindesmissbrauchsskandale in der Kirche oder die Vatileaks-Affäre, bei der sein Diener päpstliche Dokumente brühwarm an die Presse weitergab.
Benedikt
erklärte offen, wie er darunter gelitten habe, und sprach von einer „sprungbereiten Feindseligkeit“, die man ihm gegenüber an den Tag lege.
Zum Feind von außen kommt die klerikale Mafia im Inneren: Im Vatikan sollen längst verschworene Zirkel wie „Opus Dei“ oder die „Legionäre Christi“ das Sagen haben. Diese mafiosen Seilschaften hätten den konservativen Papst wie eine Marionette in der Hand gehabt, wird seit Langem gemunkelt, ihn falsch informiert und regelrecht gelenkt.
Sogar der Verdacht der kriminellen Geldwäsche in Millionenhöhe durch die Vatikan-Bank wurde laut. Und Benedikt XVI., der alte Mann, sei mit diesen weltlichen Problemen im Vatikan schlicht überfordert gewesen.
„Man kann sich schwer vorstellen, welche Intrigen es da in Rom gibt. Das hat ihn sehr belastet, weil er ja ein Theologe ist und ein edler Mensch”, sagte der Tübinger Theologe Max Seckler, ein alter Freund des Papstes.
VIDEO: So trat der Papst zurück
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