Bereitschaftsdienst der österreichischen Strahlenschutzbehörde verstärkt.
Sollte es zum Gau in den japanischen AKW Fukushima I oder II kommen, wird es in Österreich keine Auswirkungen geben. Davon zeigte sich Umweltminister Niki Berlakovich (V) am Samstag bei einem Besuch der österreichischen Strahlenschutzbehörde in Wien vor Journalisten überzeugt. "Wir sind nicht gefährdet", sagte er.
Bereitschaftsdienst verstärkt
Der Bereitschaftsdienst der Strahlenschutzbehörde wurde verstärkt, man stehe permanent mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) sowie dem EU-Strahlenfrühwarnsystem in Kontakt, so Berlakovich. Direkte Daten vom japanischen Frühwarnsystem bekommen die Österreicher nicht, "das macht auch keinen Sinn wegen der Distanz".
Die Informationen aus Japan gaben wenig Anlass zu Optimismus, blieben offenbar aber auch für die Experten relativ unbestimmt. Berlakovich: "Die Informationen aus Japan besagen: Die Lage ist dramatisch."
Berlakovich zufolge könnte auch die Bevölkerung in Japan selbst im Ernstfall vorerst halbwegs glimpflich davonkommen. "Die Meteorologen sagen, die Windrichtung geht in Richtung Nordost", so der Minister. Das hätte allerdings unabsehbare Folgen für das Ökosystem im Pazifik mit seiner Fauna und Flora.
Keine Gefahr für Österreich
Für Österreich bestehe keine Gefahr: "Unsere Experten sagen, es werde keine radioaktive Wolke nach Österreich kommen", sagte der Umweltminister im Hinblick auf Meldungen aus Deutschland, wonach eine stark verdünnte radioaktive Wolke nach Mitteleuropa gelangen könnte. "Die Distanz ist groß, bis zu uns wird radioaktives Material deponiert, ausgeregnet, das heißt, es wird nichts spürbar sein", zeigte sich einer der heimischen Strahlenschutzexperten überzeugt.
Berlakovich fühlte sich auch in Österreichs Haltung zur Atomkraft bestärkt: "Der Unfall hat wieder einmal bestätigt, dass Atomtechnologie keine sichere Technologie ist." Der Weg Österreichs, seine Energieversorgung ohne Atomkraft sicherzustellen, sei bestätigt worden.
"Unser Mitgefühl gilt der japanischen Bevölkerung", betonte der Umweltminister. Neben der Atomgefahr gehe es auch nach wie vor um die Bergung der Verschütteten und Opfer des Erdbebens und des Tsunamis.