Der Mann brachte seine Frau, zwei Kinder und sich um. Davor gab er sein Baby im Spital ab.
Ein Familienvater hat in Berlin seine Frau und seine beiden Kinder getötet. Danach habe sich der 69 Jahre alte Mann nach bisherigen Erkenntnissen selbst umgebracht, sagte Polizeisprecher Stefan Redlich am Dienstagabend. "Hier hat sich eine Familientragödie abgespielt." Ein Bub sei drei Jahre alt, der andere sechs und gerade eingeschult worden. "Wir gehen davon aus, dass die Familie sehr verschuldet gewesen war." Das sei wohl auch das Motiv des Mannes für die grausige Tat.
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Das Baby überlebte: Der Mann gab es in einem Spital ab, bevor er sich umbrachte.
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Das Baby überlebte: Der Mann gab es in einem Spital ab, bevor er sich umbrachte.
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Das Baby überlebte: Der Mann gab es in einem Spital ab, bevor er sich umbrachte.
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Das Baby überlebte: Der Mann gab es in einem Spital ab, bevor er sich umbrachte.
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Das Baby überlebte: Der Mann gab es in einem Spital ab, bevor er sich umbrachte.
Baby im Spital abgegeben
Ein weiteres Kind - ein Baby - hat die Tat überlebt. Der Mann hat den Säugling vor oder nach der Tötung seiner 28 Jahre alten Frau und der beiden anderen Kinder in der Baby-Klappe des Waldkrankenhauses im Berliner Bezirk Spandau abgegeben. Deutschland erlebt zur Zeit eine Familiendramen-Serie: Erst am Montag erschoss ein Ehemann seine Frau und zwei Kinder. >>>> Hier geht's zum Artikel
Todeszeitpunkt unklar
Die Ermittler gehen davon aus, dass die Tat in Berlin in dem gut situierten Stadtteil am Wannsee schon mehrere Tage zurückliegt, wann genau, war zunächst unklar. "Es gibt keine Hinweise, dass die Frau die Tötung gewollt hat", betonte Redlich. Die Todesursachen stehen noch nicht fest, erschossen wurden die Opfer aber laut Polizei nicht. Wahrscheinlich hat sich der Mann nicht unmittelbar nach der Tat das Leben genommen, sondern noch etliche Zeit vergehen lassen, hieß es.
Fenster stand tagelang offen
Nachbarn hätten am Dienstagabend kurz nach 20.00 Uhr die Feuerwehr alarmiert, weil der Wagen der Familie schon länger nicht bewegt worden sei und ein Fenster der Wohnung tagelang offen gestanden habe, erklärte der Sprecher. Die Feuerwehrleute brachen daraufhin die Wohnungstür auf und fanden die Leichen. Die Kinder wurden in ihrem Zimmer entdeckt.
Die Mordkommission rückte zum Tatort aus, ebenso die Spurensicherung und die Gerichtsmedizin. Experten fotografierten mit spezieller Lasertechnik die Räume der Etagenwohnung, um später daraus 3-D-Modelle erstellen zu können. Auch sollten Fingerabdrücke und mögliche DNA-Spuren gesichert werden. Das dreigeschossige Mehrfamilienhaus mit zehn Mietparteien liegt im Berliner Ortsteil Gatow im Westen der Hauptstadt.
In den vergangenen Wochen hatten mehrere Familiendramen deutschlandweit für Aufsehen gesorgt. Insgesamt wurden dabei in Nordrhein-Westfalen in diesem Monat jetzt schon sieben Kinder getötet. Erst am Montag waren in Neuss die Leichen einer Mutter und ihrer beiden Kinder aufgefunden worden. Der als gewalttätig bekannte Familienvater soll sie erschossen haben.