Michaela Ebeling glaubt weiter an eine Raubkatze: "Das wäre schon ein sehr mutiertes Wildschwein."
Nach dem Ende der Suche nach einem vermeintlichen Raubtier im Süden von Berlin setzt die Brandenburger Polizei um Kleinmachnow mehr Streifen ein. "Es geht darum, das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger zu stärken", sagte ein Sprecher des Lagezentrums am Samstag. Es habe aber keine Vorkommnisse gegeben. Der Einsatz von mehr Polizeibeamten im Raum Kleinmachnow solle noch dieses Wochenende aufrechterhalten werden.
Am Freitagmittag hatte die Polizei eine großangelegte Suche mit einer Hundertschaft Polizeibeamten, Hubschraubern, Drohnen und Wärmebildkameras nach rund 30 Stunden eingestellt. Experten hatten zuvor erklärt, dass es sich bei einem in der Nacht zum Donnerstag bei Kleinmachnow gesichteten Tier nicht um eine Raubkatze handle.
Ärztin glaubt weiter an Raubkatze
Ein Videoschnipsel mit dem vermeintlichen Raubtier hatte Donnerstagfrüh die Runde durch die sozialen Netzwerke gemacht. Die Ermittlungsbehörden schätzten das Video als echt ein. Polizisten gaben nach Angaben einer Behördensprecherin an, ebenfalls ein Wildtier "gesichert" gesehen zu haben.
#löwe in #kleinmachnow @polizeiberlin sucht aber findet nicht pic.twitter.com/hZmIcNZK7j
— deer BSC (@lqzze1) July 20, 2023
Die Potsdamer Tierärztin Michaela Ebeling zweifelt indes an der Einschätzung von Experten, dass es sich bei dem bei Kleinmachnow gesichteten Tier nicht um eine Raubkatze, sondern um ein Wildschwein gehandelt habe. "Wenn man das Video, wie die Behörden, als echt einstuft, sieht man: Das Tier darin hat einen kurzen runden Kopf und runde Ohren - wie der Kopf einer Raubkatze", sagte Ebeling der "Märkischen Allgemeinen". "Wildschweine haben einen langen Kopf mit kurzen spitzen Ohren. Das wäre schon ein sehr mutiertes Wildschwein." Nach ihrer Einschätzung würden erst die nächsten Tage Klarheit bringen. Die Ärztin war nach eigenen Angaben an der Suche nach dem möglichen Raubtier beteiligt.