Kritik

Berlusconi: Besser schöne Frauen als schwul

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Italiens Homosexuelle laufen Sturm gegen die Äußerungen.

Der wegen einer Sexaffäre arg unter Beschuss geratene italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi verärgert mit herablassenden Aussagen die Homosexuellen in seinem Land. "Es ist besser, schöne Frauen zu mögen, als schwul zu sein", sagte der Regierungschef am Dienstag bei der Eröffnung einer Motorradmesse in Mailand.

Affäre wird sich in nichts auflösen
Von dem Skandal um seine Partys mit einem minderjährigen Model zeigte sich Berlusconi nicht beeindruckt. "Alles wird sich in Nichts auflösen. Am Schluss wird herauskommen, dass ich nur aus Solidarität gehandelt habe, wie ich das immer tue", sagte Berlusconi. "Ich arbeite ununterbrochen. Gelegentlich passiert es, dass ich eine schöne Frau anschaue. Es ist besser, schöne Frauen zu mögen, als schwul zu sein."

Heftige Kritik

Die Worte des Ministerpräsidenten lösten heftige Reaktionen aus. "Die vulgären Worte des Ministerpräsidenten beleidigen nicht nur die Homosexuellen, sondern auch die Frauen, bei denen er sich entschuldigen muss", sagte Paolo Patane, Präsident des italienischen Homosexuellenverbands Arcigay. "Diese Worte sind Ausdruck einer rückständigen und beleidigenden Macho-Kultur, aus der klar eine Missachtung gegenüber der Menschenwürde hervorgeht", betonte Patane.

Die Opposition zeigte sich empört. "Berlusconi ist nicht mehr in der Lage, dieses Land zu regieren. Wir stehen vor einer verantwortungslosen Person, die sich stark zeigen will, dabei aber auf traurige und elende Weise ans Ende ihrer politischen Laufbahn geraten ist. Jeden Tag wird es offensichtlicher, dass Berlusconi dringend zurücktreten muss", so die Fraktionschefin der Oppositionspartei PD (Demokratische Partei), Anna Finocchiaro.

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