Der ehemalige Ministerpräsidentwill als Berater fungieren.
Italiens früherer Ministerpräsident Silvio Berlusconi hat am Mittwoch den Verzicht auf seine Kandidatur für das Amt des Premiers bei den Parlamentswahlen im kommenden Frühjahr bekräftigt. Bei Vorwahlen in seiner Mitte-rechts-Partei "Volk der Freiheit" (PdL - Popolo della libertá) solle der Name des Premier-Kandidaten bestimmt werden. Berlusconi sprach sich in einer am Mittwoch veröffentlichten Presseaussendung für Vorwahlen am 16. Dezember aus.
"Liebe für Italien"
"Aus Liebe für Italien kann man wahnsinnige und weise Dinge tun. Vor 18 Jahren bin ich in die politische Arena eingestiegen, ein Wahnsinn, dem Weisheit nicht fremd war. Jetzt mache ich aus den selben Gründen einen Schritt zurück. Ich werde meine Kandidatur für das Premieramt nicht einreichen, bleibe jedoch an der Seite der jüngeren Personen, die sich engagieren wollen. Ich habe noch gute Muskeln und ein wenig Kopf, ich werde Ratschläge geben und meine Erfahrung zur Verfügung stellen", betonte der 76-jährige Berlusconi, der bis November 2011 als Premier amtiert hatte.
Auch der schärfste Konkurrent von Berlusconis PdL, die Demokratische Partei (PD, zweitstärkste Einzelpartei im italienischen Parlament), fiebert Vorwahlen entgegen, bei denen der Mitte-links-Kandidat für das Premieramt bestimmt werden soll. An der Urabstimmung am 25. November dürfen nicht nur Parteimitglieder, sondern alle Bürger teilnehmen. Als aussichtsreichster Kandidat geht PD-Chef Pierluigi Bersani ins Rennen. Sein gefährlichster Rivale ist der 37-jährige Bürgermeister von Florenz, Matteo Renzi. Er gilt als Hoffnungsträger einer jungen Generation von Mitte-links-Politikern.
© EPA
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