Für 500 Mio. Euro
Berlusconi verkauft Bunga Bunga-Palast
13.08.2015
Ausgerechnet ein saudischer Scheich zeigt Interesse an dem Sündenpfuhl.
Die Villa Certosa auf Sardinien ist ein exklusives Anwesen. Wer hier wohnt, darf sich über 68 Zimmer, sechs Pools, einen riesigen Park und sogar einen künstlichen Vulkan freuen. Für besondere Genießer gibt es eine geheime Grotte mit unterirdischem Meereszugang. Die Villa steht jetzt zum Verkauf, Preis: schlappe 500 Millionen Dollar.
Derzeitiger Besitzer ist Silvio Berlusconi (78), der das Anwesen zu seinem privaten Sex-Palast umfunktionierte. Hier trieb es der Lustpolitiker bunt. Halbnackte Schönheiten, barbusige Frauen und wilde Partys standen fast an der Tagesordnung. Ein Foto des nackten tschechischen Ministerpräsidenten Morek Topolanek ging 2009 um die Welt.
Aber auch andere Gäste gaben sich hier die Klinke in die Hand: Wladimir Putin, George W. Bush oder Tony Blair waren schon in der Villa Certosa. Über eine Teilnahme der prominenten Männer an den Sex-Partys ist aber nichts bekannt.
Jetzt will Berlusconi seinen Bunga Bunga-Palast loswerden. Einen Käufer hat er offenbar schon gefunden. Am Wochenende führte er den saudischen Thronfolger Mohammed bin Nayef fünf Stunden über das Anwesen. Bin Nayef soll der Chefverhandler des saudischen Königs Salman bin Abdul Aziz al-Saud sein. Am Geld wird der Deal also wohl eher weniger scheitern, bleibt noch die sündige Vergangenheit.