Forderung der Anwälte

Berlusconi will Sex-Prozess verschieben

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Verteidiger bitten um mehr Zeit, zur Prüfung des Dossiers der Anklage.

Die Rechtsanwälte des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi haben am Donnerstag das Mailänder Gericht gebeten, den am 6. April geplanten Beginn des Prozesses gegen ihren Mandanten wegen Amtsmissbrauchs und Sex mit einer minderjährigen Prostituierten zu verschieben. Die Verteidiger bitten um mehr Zeit, um 20.000 Seiten neuer Dokumente der Mailänder Staatsanwälte mit belastendem Material gegen den Premier zu prüfen, berichteten italienische Medien am Donnerstag. Die Mailänder Staatsanwälte hatten kürzlich das Dossier mit den Vorwürfen gegen Berlusconi mit neuen Dokumenten ergänzt.

Die Präsidentin des Mailänder Gerichts, Livia Pomodoro, muss jetzt über den Antrag der Rechtsanwälte entscheiden. Berlusconi hatte kürzlich berichtet, dass er sich auch bei dem am 6. April beginnenden Prozess im Zusammenhang mit der Sexaffäre um die damals minderjährige Marokkanerin Ruby persönlich verteidigen werde.

Die Mailänder Staatsanwaltschaft wirft Berlusconi vor, das Mädchen bei ausschweifenden Partys zwischen Februar und Mai 2010 für Sex bezahlt zu haben. Berlusconi soll zudem sein Amt missbraucht haben, um Rubys Freilassung zu erwirken, als diese wegen Diebstahlverdachts in Polizeigewahrsam war.

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