Nach der gescheiterten Wahl des ehemaligen EU-Kommissionspräsidenten Romano Prodi zum neuen italienischen Präsidenten ist Mitte-links-Chef Pierluigi Bersani unter starken Druck geraten. Jetzt kündigte der Vorsitze der Mitte-links-Kraft "Demokratische Partei" (PD) seinen Rücktritt als Parteichef an, der nach der Wahl des neuen Staatspräsidenten erfolgen werde, wie die italienische Nachrichtenagentur ANSA berichtete. Die Partei habe mit der gescheiterten Wahl Prodis einen dramatischen Tag erlebt.
Die Mitte-links-Allianz, die Prodi unterstützte, verfügt im Parlament über 498 Stimmen. Über 100 Parlamentarier des Mitte-links-Blocks hatten beim vierten Wahlgang am Freitagabend den Parteienanweisungen getrotzt und bei der geheimen Wahl nicht für Prodi gestimmt, was von politischen Beobachtern in Rom als Signal der tief greifenden Spaltung im Lager Bersanis bewertet. Dieser berief am Freitagabend ein Sondertreffen des PD-Führungsgremiums ein, bei dem über die nächsten politischen Schritte beraten wurde.
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