Italien

Bersani soll Regierung bilden

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Der 61-jährige warb wiederholt um die Unterstützung von Komiker Grillo.

Im Bemühen um eine Regierungsbildung in Italien hat Staatspräsident Giorgio Napolitano den Chef der Mitte-links-Allianz, Pierluigi Bersani, am Freitag mit der Regierungsbildung beauftragt. Das wurde am Nachmittag in Rom offiziell mitgeteilt. Napolitano hatte in den vergangenen zwei Tagen politische Konsultationen mit den Parteien geführt.

Der 61-jährige Bersani warb in der Vergangenheit wiederholt um die Unterstützung der Protestbewegung "Fünf Sterne" des Komikers und Bloggers Beppe Grillo, die drittstärkste Kraft geworden war. Grillo erteilte einer Koalition mit Bersani indes eine Absage. Bersani hat bisher das Angebot von Ex-Premier Silvio Berlusconi zur Bildung einer großen Koalition abgelehnt.

Große Koalition?
Napolitano hat sich für eine große Koalition in Rom ausgesprochen. Er sehe jedoch ein, dass es wegen politischen Divergenzen mit großen Schwierigkeiten beim Aufbau einer Allianz aus dem Mitte-links-Bündnis und dem Mitte-rechts-Block um Ex-Premier Silvio Berlusconi zu rechnen sei.

Der 87-jährige Napolitano sprach sich für eine Regierung mit zeitlich begrenztem Horizont aus, die für das Land wichtige Reformen durchbringen könnte, die das Fachleutekabinett von Mario Monti während ihrer kurzen Amtszeit nicht umsetzen konnte.

Bersani erklärte, dass er politische Gespräche mit allen Parteien und den Sozialpartnern aufnehmen werde. Er werde dann dem Präsidenten über die Ergebnisse seiner Konsultationen berichten. Der 61-jährige Bersani, Vorsitzender der "Demokratischen Partei", betonte, er werde sich mit "Entschlossenheit und Ausgewogenheit" um die Bildung einer tragfähigen Regierung bemühen. "Ich nehme mir die notwendige Zeit, die Suche nach einer Lösung ist schwierig", sagte der Mitte-links-Politiker.

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