Vor Urteil des Internationalen Seegerichtshofes.
Vor dem Urteil des Internationalen Seegerichtshofes in Hamburg hat ein russisches Gericht die Beschlagnahme des Greenpeace-Schiffs "Arctic Sunrise" für rechtens erklärt. Die Richter in der Hafenstadt Murmansk wiesen einen Einspruch der Umweltorganisation ab, wie Greenpeace am Donnerstag mitteilte. In Hamburg entscheidet an diesem Freitag der Seegerichtshof über die Klage der Niederlande als Flaggenstaat auf Herausgabe der "Arctic Sunrise".
Kremlchef Wladimir Putin erneuerte indes seine Kritik an dem Protest der 30 Besatzungsmitglieder gegen Ölbohrungen in der Arktis. Die Umweltschützer hätten mit der Aktion an einer Ölplattform das Leben der Arbeiter gefährdet, sagte Putin. Greenpeace verfolge zwar ein nobles Ziel, setze dieses aber "falsch" um. Die Crewmitglieder der "Arctic Sunrise" sind wegen Rowdytums angeklagt. Dafür sieht das russische Gesetz bis zu sieben Jahre Haft vor.
Ein Gericht in St. Petersburg setzte weitere Aktivisten gegen eine Kaution von je zwei Millionen Rubel (rund 45.000 Euro) auf freien Fuß. Bisher ist nur in einem Fall die Untersuchungshaft um drei Monate bis zum 24. Februar 2014 verlängert worden. International war das kompromisslose Vorgehen der russischen Justiz auf harte Kritik gestoßen.