Italiens-Expremier sagt, er sei bei der Verhandlung fast eingeschlafen.
Italiens Ex-Premier Silvio Berlusconi, der am Montag an der Gerichtsverhandlung im gegen ihn laufenden Prozess wegen Bestechung des britischen Rechtsanwalts David Mills teilgenommen hat, klagt über Langweile. "Es war schwierig, überhaupt wach zu bleiben", sagte der Premier nach der Gerichtsverhandlung in Mailand.
Berlusconi findet Härte der Richter "unbegreiflich"
Bei der Gerichtsverhandlung ging es unter anderem um die Bedingungen für eine Befragung per Live-Schaltung aus London des Rechtsanwalts Mills, den Berlusconi für Falschaussagen vor Gericht bestochen haben soll. "Die Hartnäckigkeit, mit der die Mailänder Richter gegen mich vorgehen, ist unbegreiflich", kommentierte Berlusconi. Er zeigte sich überzeugt, dass der Prozess im kommenden Februar mit der Verjährung zu Ende gehen werde.
Berlusconi ist seit seinem Rücktritt Dauergast vor Gericht
Seitdem er von seinen Amtspflichten als Premier entlastet ist, nimmt Berlusconi wieder an gegen ihn laufenden Verfahren teil. So hatte sich der Medienmogul am vergangenen Dienstag in Mailand an der Gerichtsverhandlung im sogenannten Mediaset-Prozess beteiligt, in dem er als Hauptangeklagter vor den Richtern steht. Bei dem Verfahren geht es um den Verdacht des Steuerbetrugs und der Unterschlagung beim Verkauf von Filmrechten für Berlusconis Medienkonzern Mediaset in den 1990er Jahren.