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Biden könnte dieses Wochenende Kandidatur zurückziehen

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Der Druck gegen US-Präsident und Kandidat für die nächste Amtszeit Joe Biden (81) nach seinem desaströsen Auftritt beim TV-Duell gegen seinen Herausforderer Donald Trump steigt weiter.

Washington/Las Vegas. Während die Republikaner auf ihrem Parteitag in Milwaukee gut gelaunt Geschlossenheit demonstrieren, spitzt sich die Lage für US-Präsident Joe Biden immer weiter zu. Nach einer kurzen Atempause sieht sich der Demokrat mit neuen Forderungen konfrontiert, sich aus dem Wahlkampf um eine zweite Amtszeit zurückzuziehen. Zugleich macht ihm seine Gesundheit zu schaffen - er wurde positiv auf das Coronavirus getestet.

Biden könnte dieses Wochenende Kandidatur zurückziehen

Der Druck gegen US-Präsident und Kandidat für die nächste Amtszeit Joe Biden (81) nach seinem desaströsen Auftritt beim TV-Duell gegen seinen Herausforderer Donald Trump (78) steigt weiter. Jetzt berichtet die britische "Daily Mail", dass Top-Demokraten ihn überzeugen wollen, noch dieses Wochenende seine Kandidatur zurückzuziehen. Sie glauben, dass Biden keine Chance mehr gegen Trump im Rennen um die nächste Präsidentschaft habe. 

Die US-amerikanische News-Website "Axios" berichtet, dass der Druck von Parteigranden und Freunden dazu führen würde, dass Biden aus dem Wahl-Rennen aussteigt. Das Online-Portal beruft sich dabei auf Quellen aus der Demokratischen Partei. Zwar beschwichtige Biden öffentlich, dass er der Kandidat der Demokraten bleiben werde und nur "Gott" oder ein "Gesundheitsproblem" ihn zum Ausstieg bringen könnten, doch privat soll ihm klar geworden sein, dass diese Ankündigungen nicht einhaltbar sind. Vor allem, weil Umfragen zeigen, dass er gegen Trump verlieren wird und da es weit verbreitete Bedenken hinsichtlich seines Alters und seiner Gesundheit gibt.

Biden musste Wahlkampfreise abbrechen

Der 81-jährige Biden kam am Mittwochabend (Ortszeit) in seinem Strandhaus in Rehoboth Beach im Bundesstaat Delaware an, wo er sich mit leichten Corona-Symptomen zurückzieht, nachdem er wegen des positiven Coronatests eine Wahlkampfreise in Nevada abbrechen musste. Die Erkrankung trifft Biden genau in dem Moment, in dem die Debatte über seine Kandidatur wieder entbrannt ist. Nach dem Attentat auf Trump bei einem Wahlkampfauftritt am Wochenende konnte Biden nur kurz verschnaufen.

Während Biden auf Wahlkampftour in Nevada unterwegs war, forderte der prominente demokratische Abgeordnete Adam Schiff den 81-Jährigen auf, aus dem Präsidentschaftsrennen auszusteigen. Kurze Zeit später berichteten Medien übereinstimmend, dass die beiden Top-Demokraten im US-Kongresses, Hakeem Jeffries und Chuck Schumer, Biden bereits in der vergangenen Woche davor gewarnt hätten, an seiner Präsidentschaftsbewerbung festzuhalten. Schließlich berichtete der Sender CNN unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen, dass die demokratische Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi dem US-Präsidenten kürzlich in einem Gespräch gesagt habe, er könne Präsident Trump im Rennen ums Weiße Haus nicht schlagen. Biden reagierte demnach abweisend. Die "New York Times" schrieb hingegen, dass Biden sich in den vergangenen Tagen offen für derartige Warnungen gezeigt habe und sich die Argumente zumindest anhören würde. Als Quelle nannte die Zeitung Demokraten, die über die Gespräche informiert worden seien.

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