Der US-Präsident warnte Israel davor, den Gazastreifen dauerhaft zu besetzen.
US-Präsident Joe Biden hat sich mit Blick auf die Befreiung der von der Terrororganisation Hamas festgehaltenen Geiseln vorsichtig optimistisch gezeigt. "Ich bin leicht hoffnungsvoll", sagte Biden am Mittwoch (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz nahe der US-Metropole San Francisco. Man habe in dieser Frage großartig mit dem Golfstaat Katar kooperiert. Biden warnte Israel zugleich davor, den Gazastreifen dauerhaft zu besetzen. Dies wäre ein "Fehler", sagte er.
"Ich arbeite daran, wie ich dazu beitragen kann, dass die Geiseln freigelassen werden, und dass es eine Zeitspanne gibt, in der es eine Pause gibt, die lang genug ist, um dies zu ermöglichen", sagte Biden mit Blick auf Feuerpausen im Gazastreifen. Auf die Frage, ob Biden dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu eine Art Frist für die Angriffe in Gaza gesetzt habe, sagte der US-Präsident: "Ich denke, dass es aufhören wird, wenn die Hamas nicht mehr die Fähigkeit hat, zu morden, zu missbrauchen und den Israelis einfach nur schreckliche Dinge anzutun."
Biden betonte noch einmal, dass die USA davon ausgehen, dass die Hamas im Gazastreifen Krankenhäuser für militärische Zwecke nutze. Die israelische Armee erkenne außerdem an, dass sie verpflichtet sei, so vorsichtig wie möglich vorzugehen, sagte Biden weiter in Bezug auf Zivilisten. Mit Blick auf Israels Reaktion auf die Angriffe der Hamas-Terroristen sagte Biden außerdem: "Ich stelle einfach eine rhetorische Frage: Ich frage mich, was wir tun würden."
Biden positionierte sich klar gegen mögliche Überlegungen Israels, die vom Gazastreifen ausgehende Terrorgefahr durch eine Besetzung des Küstenstreifens zu bannen. Er habe Netanyahu klar gemacht, dass eine Zwei-Staaten-Lösung die einzige Lösung für den israelisch-palästinensischen Konflikt sei. Eine Besetzung des Gazastreifens wäre ein "Fehler", so Biden.