Trumps Gegenschlag
"Bill Clinton hat mich vergewaltigt"
10.10.2016
Donald Trump holt zum Gegenschlag aus und präsentiert Opfer.
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Nach dem Skandal um frauenverachtende Äußerungen holt der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump zum Gegenschlag gegen seine demokratische Konkurrentin Hillary Clinton aus. Unmittelbar vor dem zweiten TV-Duell im US-Präsidentschaftswahlkampf trat er am Sonntag (Ortszeit) mit vier Frauen vor die Presse, die alle Ex-Präsident Bill Clinton sexuelle Übergriffe vorwerfen.
Gegenschlag
Es war Trumps erster ausführlicher Auftritt, seit ein Video mit sexistischen Äußerungen des Unternehmers aufgetaucht war. Eine der Frauen, die nun mit ihm vor die Medien traten, war Juanita Broaddrick. Sie bezichtigt Bill Clinton, sie 1978 als 35-Jährige vergewaltigt zu haben. Clinton war damals Generalstaatsanwalt von Arkansas. Broaddrick erklärte: "Donald Trump mag schlechte Worte verloren haben, aber Bill Clinton hat mich vergewaltigt und Hillary Clinton hat mir gedroht."
Neben Trump saßen zudem Kathy Shelton, Kathleen Willey und Paula Jones. Sie alle erklärten ihre Unterstützung für Trump. Keiner der von ihnen gegen Bill Clinton erhobenen Vorwürfe ist neu, Clinton wurde in keinem der Fälle angeklagt. Mit Paula Jones einigte er sich zur Beilegung eines Rechtsstreits auf die Zahlung von 850.000 Dollar.
Trump selbst steht wegen sexistischer Äußerungen massiv unter Druck. Am Freitag wurde ein Video aus dem Jahr 2005 veröffentlicht, in dem zu hören ist, wie er vulgär über Frauen spricht. Mehr als 150 hochrangige Republikaner verurteilten die Äußerungen scharf, mindestens 30 forderten ihn auf, sich aus dem Rennen um die Präsidentschaft zurückzuziehen.