Brustschmerzen

Bill Clinton nach Notoperation wohlauf

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Der Ex-US-Präsident war ins Spital eingeliefert worden. Die Ärzte haben ihm zwei Stents in eine Herzarterie gesetzt.

Bill Clinton hat eine Operation am Herzen gut überstanden. Der frühere US-amerikanische Präsident sei wohlauf, nachdem ihm zwei Stents in eine Herzarterie gesetzt worden waren, erklärte sein Sprecher Douglas Band. Dem Arzt des New Yorker Krankenhauses zufolge ist nach den beiden Gefäßstützen die Prognose für Clinton "exzellent". Es gebe keinen Hinweis auf einen Herzinfarkt oder eine Schädigung des Herzens. Clinton sei "in guter Stimmung", sagte sein Sprecher. Der Ex-Präsident sei zuversichtlich, bald wieder die Arbeit für seine Stiftung aufnehmen zu können.

Am Montag im Büro
Die überraschende Herzoperation verlief "völlig reibungslos", sagte der Arzt Alan Schwartz. Der 63-Jährige könnte "schon am Montag wieder im Büro sein". Clinton hatte mehrfach Probleme mit dem Herzen. Die Blockade sei keine Folge falscher Ernährung. Clinton hatte 2004 einen Herzanfall erlitten, damals mussten ihm ein Stent eingesetzt und vier Bypässe gelegt werden.

Altes Problem
Nach Problemen mit der Gefäßstütze, ein Röhrchen aus Gittergeflecht in der Ader, war er im März 2005 noch einmal behandelt worden. Diesmal habe der Ex-Präsident erneut über Unwohlsein und Schmerzen in der Brust geklagt und habe deshalb seinen Kardiologen aufgesucht.

Gourmand mit Herzeleid
2004 wurde die Erkrankung mit Clintons Ernährungsgewohnheiten in Zusammenhang gesehen - Der Ex-Präsident galt als Vielesser. Zwei seiner Lieblingsrestaurants während seiner Gouverneurszeit in Arkansas waren für ihre Riesenportionen bekannt: Radkappengroße Hamburger und faustdicke Steaks.

Stents sind kleine Gefäßprothesen, mit denen der Verschluss von Herzarterien verhindert werden soll. Das Einsetzen von Stents - Angioplastie - ist eine weltweit verbreitete Praxis. Allein in den USA werden jährlich eine halbe Million Stents bei Herzpatienten gesetzt.

Clinton gilt neben Jimmy Carter als einer der aktivsten Ex-Präsidenten. Als Sonderbeauftragter von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon für Haiti pendelt er seit vier Wochen zwischen dem von einem verheerenden Erdbeben heimgesuchten Land und New York und wirbt zudem weltweit um Spenden. Zudem war er auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Nach Angaben von Freunden hatte er zuletzt unter einer Erkältung gelitten. Präsident Barack Obama wünschte Clinton eine schnelle Genesung. Haiti brauche einen gesunden Clinton. Obamas Vorgänger und Clintons Nachfolger George W. Bush sprach mit Clintons Tochter Chelsea. Er sende ihm seine Gebete für eine schnelle Genesung.

Clintons früherer Berater David Gergen sagte, der Politiker habe sich als Präsident und auch als Ex-Präsident nie geschont. "Er ist eigentlich fit, aber er verlangt auch viel von sich. Allein in den vergangenen Wochen: Haiti, Schweiz, Haiti - das geht an die Substanz", sagte Gergen. Clinton habe erschöpft gewirkt. Freunden zufolge schläft der Politiker wenig und arbeitet viel. Zudem stehe er stets in der Öffentlichkeit, auch neun Jahre nach seinem Abschied aus dem Weißen Haus. "Er führt immer noch das Leben, das er in seinen Dreißigern geführt hat." Gergen ergänzte: "Eigentlich braucht man für sein Programm zwei Bill Clintons."

US-Außenministerin Hillary Clinton verschob wegen des Gesundheitszustands ihres Mannes eine Reise in die Golfregion. Ein Außenamtssprecher teilte mit, Clinton werde wie geplant nach Katar und Saudi-Arabien reisen, werde aber am Samstag statt am Freitag abfliegen. "Somit muss sie nicht von New York nach Washington zurückeilen", sagte der Sprecher.

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