Blizzard "Nemo" verwüstet die USA

Der Monster-Blizzard „Nemo“ stürzte die US-Ostküste ins Chaos: Der „gefrorene Hurrikan“ fegte mit bis zu 145 Stundenkilometern über das Land. Die Stadt Milford (Connecticut) versank innerhalb weniger Stunden unter einer Schneedecke von 96 cm. Boston erwartete den stärksten Schneefall aller Zeiten. Aus Angst vor dem Sturm musste das Atomkraftwerk in Plymouth (Massachusetts) abgeschaltet werden.

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Fahrverbot
In Long Island (New York) fiel der Schnee so stark, dass 100 Fahrzeuge auf der Autobahn stecken blieben. Soldaten mussten Fahrer retten. Der Starkwind türmte den Schnee zu meterhohen Schneewechten auf – es gab kein Durchkommen. Die Gouverneure von Massachusetts und Connecticut haben ein totales Fahrverbot verhängt (Strafen bis zu einem Jahr Haft!). Die Opferbilanz: vier Tote. In Poughkeepsie (NY) schlitterte etwa der Wagen eines 18-Jährigen unkontrolliert in einen Fußgänger.

Notstand ausgerufen
Fünf Staaten riefen den Notstand aus. In Connecticut wurden Häuser zerstört, in Cape Cod (Massachusetts) mussten Küstenstriche wegen Sturmfluten evakuiert werden. 650.000 Haushalte sind bei –10 Grad ohne Strom.

New York entging einem K.-o.-Treffer knapp: Die Schneedecke war 29 cm hoch. Ein Lokalaugenschein zeigte, dass Samstagabend die Straßen weitgehend geräumt waren. Langläufer zogen Spuren durch die idyllisch verschneiten Parks.