Ägypten

Blutige Anschläge: Ausnahmezustand in Sinai

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Das Militär kämpft auf der Halbinsel seit langem gegen Islamisten.

Nach zwei Anschlägen auf das Militär mit mindestens 31 Toten hat Ägypten über einen Teil der nördlichen Sinai-Halbinsel für drei Monate den Ausnahmezustand verhängt. Präsident Abdel-Fattah al-Sisi habe die Maßnahme nach einem Treffen mit dem Nationalen Verteidigungsrat ergriffen, schrieb in der Nacht auf Samstag die Zeitung "Al-Ahram" online. Dazu gehöre eine Ausgangssperre von 17.00 bis 7.00 Uhr.

28 Tote Soldaten
Bei der Explosion einer Autobombe an einem Kontrollpunkt seien 28 Soldaten getötet und 30 verletzt worden. Stunden später seien drei Sicherheitsleute ums Leben gekommen, als Extremisten an einem Kontrollpunkt das Feuer eröffneten.

UN-Generalsekretär Ban Ki-moon verurteilte die beiden Terroranschläge scharf, wie ein Sprecher Bans in New York mitteilte.

Kampf gegen Islamisten
Das ägyptische Militär geht seit Jahren immer wieder auf dem Sinai gegen islamistische Milizen und Schmugglerbanden vor, die sich nach den arabischen Aufständen und dem Sturz von Langzeitmachthaber Hosni Mubarak 2011 dort breitgemacht haben. Regelmäßig gibt es Attacken auf die Sicherheitskräfte. Zu mehreren Angriffen hat sich die islamistische Terrorgruppe Ansar Beit al-Maqdis (Partisanen Jerusalems) bekannt.

Erst am Mittwoch wurde an der Grenze ein Fahrzeug der israelischen Armee angegriffen, dabei wurden zwei israelische Soldaten verletzt. Nach ägyptischen Angaben soll es sich bei den Tätern um Schmuggler gehandelt haben.

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