Erlkönig in New York
BMW-Prototyp löst Terroralarm aus
10.05.2010
Stark getarnter Erprobungswagen versetzte Big Apple in Angst.
Der deutsche Autohersteller BMW arbeitet derzeit mit Hochdruck am Nachfolgemodell seines Kompakt-SUVs X3. Das aktuelle Modell (im Bild unten) läuft derzeit noch in Graz bei Magna vom Band. Sobald der neue jedoch im Herbst 2010 auf die Straße kommt, ist damit Schluss. Denn dieser wird wie seine großen Brüder X5 und X6 in den USA gefertigt. Dafür baut Magna ab Herbst den Countryman der BMW Tochter Mini.
Erprobungswagen löst Bombenalarm aus
Zurzeit absolviert BMW
mit den X3-Prototypen noch letzte Abstimmungsfahrten. Damit der
Öffentlichkeit das neue Design noch so gut wie möglich verborgen bleibt,
werden diese Spezialautos (heißen im Fach-Chargon "Erlkönige")
mit diversen Folien und Anbauteilen so gut wie möglich "entstellt".
Am Sonntag (09. Mai) ist ein BMW-Testfahrer mit einem X3-Erlkönig durch New
York City gefahren. Um sich von den Strapazen der Tour zu erholen, machte
der Ingenieur einen kleinen Sparziergang durch den Central Park. Zuvor
parkte er den getarnten Wagen vor dem "American Museum of Natural History"
mitten in Manhattan. Da der Tester jedoch weiterhin Daten über den Motor und
die Kühlung aufzeichnen wollte, ließ er den Motor laufen. Nur so können die
angeschlossenen Auswertungs-Computer weiter arbeiten. Als eine ältere Dame
den ungewöhnlichen Wagen entdeckte, schlug sie sofort bei der Polizei Alarm.
Die Cops zögerten auch nicht lange und sperrten das Gebiet rund um das Auto
weiträumig ab. Schließlich war erst wenige Tage zuvor ein Terroranschlag
mitten am Times Square in letzter Minute vereitelt worden.
Aktueller BMW X3; Bild: (c) BMW AG
Strafzettel folgte prompt
Nachdem das Areal geräumt war,
inspizierten die Polizisten den Wagen näher. Dabei schlugen sie laut einem Bericht
der "NY Daily Mails" auch ein Heckfenster des Erlkönigs ein.
Als der verdutzte Ingenieur wenig später zu seinem Wagen zurückkehrte,
konnte er das Missverständnis rasch aufklären. Einen Strafzettel bekam er
trotzdem, denn wie bei uns darf man auch in den USA keinen Wagen mit
laufendem Motor einfach abstellen.