Nigeria

Boko Haram überfällt Großstadt

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Die nigerianische Armee in Gombe lieferte keinen Widerstand.

Hunderte Kämpfer der nigerianischen Extremistenmiliz Boko Haram sind Augenzeugenberichten zufolge am Samstagmorgen in die Stadt Gombe im Nordosten des Landes eingefallen. Wie Einwohner der Stadt der Nachrichtenagentur AFP berichteten, hatte die Miliz gegen Mittag bereits das Zentrum erreicht und rief auf Flugblättern zum Boykott der Präsidentschafts-und Parlamentswahlen am 28. März auf.

Die Armee leistete demnach keinen Widerstand. Ein Kampfjet sei zwar über Gombe gekreist, habe aber keinen Luftangriff gestartet, berichtete der Einwohner Kabiru Na-Gwandu.

Nach seinen Angaben wurden die Einwohner von naheliegenden Orten vor dem Angriff gewarnt. Viele hätten sich deshalb in Sicherheit bringen können. Auch er sei mit seiner Familie geflüchtet, habe aber vorher noch gehört, dass Kämpfer von Boko Haram die Militärbaracken eingenommen hätten.

Seit einiger Zeit verstärkt Boko Haram seine Angriffe im Norden Nigerias und auch in den angrenzenden Ländern. Auch Gombe, die Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaats, war mehrfach Ziel von Attacken und Anschlägen der islamistischen Extremisten. Zuletzt entging Präsident Goodluck Jonathan dort vor rund zwei Wochen bei einer Wahlkampfveranstaltung nur knapp einem Attentat.

 Die Wahl sollte ursprünglich diesen Samstag stattfinden, wurde aber um sechs Wochen verschoben. Die Wahlkommission nannte als Grund vor allem die anhaltenden Kämpfe gegen Boko Haram. Eine weitere Verschiebung wurde ausgeschlossen.
 

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